Fortnite: Epic Games verklagt Tester von Kapitel 2
Vorabtester Ronald Sykes soll Informationen zum zweiten Kapitel von Fortnite verfrüht veröffentlicht haben. Nun klagt ihn Epic Games an.
Das Wichtigste in Kürze
- Das zweite Kapitel von Fortnite wurde geleakt, bevor es online ging.
- Das passt Entwickler Epic Games nicht.
- Der Leaker wird nun auf Schadenersatz verklagt.
Viel Marketing-Aufwand für wenig Ertrag: Monate lang arbeitete der Milliarden-Konzern Epic Games am zweiten Kapitel von Fortnite. Mit einigen Easter Eggs wurde dieses angedeutet, jedoch nicht offiziell angekündigt oder gar aufgeklärt.
Irgendwann war dann Schluss mit Spiel und Easter Eggs: Ein schwarzes Loch frass den ganzen Planeten mitsamt den Spielern auf. Was folgte, war nichts als ein Loch, das den Bildschirm für sich beanspruchte.
Keine Infos von Epic Games
Von offizieller Seite her gab es keine Informationen. Auf dem Twitter-Account von Fortnite wurden alle älteren Tweets gelöscht. An ihre Stelle trat der Live-Stream des schwarzen Lochs, das ein bisschen flackerte – und sonst nichts.
Für viele Spieler war der Frust sehr gross, da sie nicht wussten, ob und wann das Game weitergeht. Epic Games hatte diesen Zustand so gewollt, in der gesamten Spielgeschichte erhielt Fortnite selten bis nie soviel mediale Aufmerksamkeit wie zu diesem Zeitpunkt.
Doch aus den Plänen des Entwicklers wurde nichts: Der Beta-Tester Ronald Sykes löste die Spannung auf, indem trotz Verschwiegenheitserklärung via Twitter Informationen zum kommenden Kapitel 2 bekannt gab. Dabei war er mit einem auf Fortnite fokussierten News-Account auf Twitter aktiv, nachdem er jemandem von seinem privaten Account aus schrieb: «Dude, das wird der Hammer! In der nächsten Season kannst du sogar schwimmen!»
Die News-Quelle berief sich daraufhin auf vertrauenswürdige Informationen. Wie Nachforschungen von Epic Games offenbar ergaben, war Sykes der Inhaber des Accounts.
Epic Games fordert wegen Fortnite-Leaks Schadenersatz
Epic Games fordert jetzt, das Sykes für sämtlichen Schaden aufkommt. Auch für die Anwaltskosten solle die Privatperson bezahlen. Dies geht aus der 27-seitigen Klageschrift hervor, welche Vorwürfe und Beweise kategorisch listet. Sie liegt dem Portal «Polygondotcom» vor.
Die Verschwiegenheits-Vereinbarung, welche Anfang September unterschrieben worden ist, sei mehrere Jahre lang gültig. Und trotzdem habe der Vertragspartner diese nur wenige Tage ausgehalten.
Das fragliche Twitter-Konto erhielt zunächst einen neuen Namen und ist mittlerweile nicht mehr online. Ein weiterer Twitter-Nutzer behauptet, den Angeklagten gekannt zu haben und teilt mögliches Beweismaterial mit der Community.
