Fischer (44) überlebt elf Tage in schwimmender Gefriertruhe
Vor der Küste Brasiliens erleidet ein Fischer Schiffbruch. Nach elf Tagen wird er gerettet – dank seinem Tiefkühler überlebt er.
Das Wichtigste in Kürze
- In Brasilien ist ein Fischer nach einem Schiffbruch in seine Gefriertruhe geklettert.
- Dank dem Tiefkühler überlebte er, bis er nach elf Tagen endlich gerettet wurde.
- Seine Retter fanden ihn völlig dehydriert vor – jetzt geht es ihm wieder gut.
Glück im Unglück! In Brasilien hat sich ein Fischer nach einem Schiffbruch in seine Gefriertruhe gerettet – und dank ihr überlebt.
Ende Juli bricht Romualdo Macedo Rodrigues im Norden Brasiliens zu einem mehrtägigen Fischerei-Ausflug auf. In seinem Holzboot will der 44-Jährige nach Französisch-Guayana reisen.
Doch dann geschieht es: Sein Boot beginnt, sich mit Wasser zu füllen und sinkt schliesslich. Macedo Rodrigues kann sich noch in seine Gefriertruhe retten, die beim Schiffbruch nicht untergeht. Es ist der Beginn einer tagelangen Odyssee.
«Was mich am meisten quälte war der Durst», sagt er später zu Lokalmedien. «Ich dachte, ich würde von Haien angegriffen werden. Auf hoher See gibt es viele eigenartige Fische.» Die Tiefkühltruhe sei für ihn wie Gott gewesen – «ein Wunder!»
In Tiefkühler 450 Kilometer weit getrieben
Erst nach elf Tagen ohne Nahrung und Wasser wird der Brasilianer von einem Schiff entdeckt und gerettet. «Ich hörte ein Geräusch und da war ein Boot über der Gefriertruhe», erinnert er sich.
Die Menschen im Schiff hätten zunächst nicht erkannt, dass sich ein Mann in der Truhe befand. «Ich habe meine Arme gehoben und um Hilfe gebeten.»
Als Macedo Rodrigues an Bord kommt, ist er völlig orientierungslos und dehydriert. Während den Tagen auf hoher See hat er fünf Kilogramm abgenommen und einen Sonnenstich erlitten.
Gerettet wird er bei Suriname, 450 Kilometer von der Stelle entfernt, an der er ursprünglich Schiffbruch erlitten hat. Zurück an Land erhält er erste Hilfe. Er ist noch etwas schwach, aber bei «guter Gesundheit», so die lokale Polizei.
Fischer wegen fehlender Papiere verhaftet!
Für den brasilianischen Fischer hat aber auch die Rettung noch einen bitteren Nachgeschmack: Kaum behandelt, wird er verhaftet, weil ihm notwendige Papiere für die Einreise nach Suriname fehlen.
Medienberichten zufolge verbringt Macedo Rodrigues nach seiner Rettung deshalb noch ganze 16 Tage in Haft. Dann kann er endlich zurück in seine Heimat Brasilien fliegen.