Good News: Gen-veränderte Bäume machen Papier umweltfreundlicher
Das Wichtigste in Kürze
- Wissenschaftler aus North Carolina versuchen, genetisch veränderte Bäume zu züchten.
- Diese weisen einen geringeren Anteil des umweltschädlichen Moleküls Lignin auf.
- Die Technologie könnte die Papiergewinnung zukünftig klimaschonender machen.
Gute Neuigkeiten aus North Carolina in den USA! Dank der nobelpreisprämierten Technologie CRISPR könnte es Wissenschaftlern gelingen, genetisch veränderte Bäume zu züchten. Diese wären auf der einen Seite umweltverträglicher und würden weniger Platz brauchen. Auf der anderen Seite würde sich deren Holz besser für die Produktion von biegsamen Holzprodukten – beispielsweise Papier – eignen.
Zwar könnte es noch Jahre dauern, bis Herr und Frau Schweizer gentechnisch verändertes Papier in der Papeterie kaufen können. Aber die mit CRISPR erzielten Fortschritte lassen hoffen.
Benutzt du in deinem Alltag noch oft Papier?
So könnten die neuen Bäume künftig verhindern, dass bei der Papierproduktion zu viele Chemikalien verwendet werden müssen. Diese sind nötig, um das Holz vom Molekül Lignin zu befreien. Weniger Lignin im Holz würde dafür sorgen, dass die Umwelt weniger belastet würde.
Mit CRISPR gezüchtete Bäume haben nur halb so viel Lignin
«Es braucht viel, um aus einem harten Holzblock eine Windel zu machen», lässt sich Rodolphe Barrangou in der «Washington Post» zitieren. Doch dank CRISPR ist es gelungen, den Ligningehalt in einigen Pappelarten zu halbieren. Nun arbeitet das Team aus North Carolina bereits an der Züchtung. Zwar seien die Bäume bislang noch eher klein, man arbeite aber daran, das Problem zu beheben.
Ausserdem wurden mittlerweile bis zu 50 Millionen US-Dollar gesammelt, um die ersten Baumplantagen zu realisieren. Die Forschenden arbeiten jetzt daran, bis 2040 die ersten ligninarmen Bäume für die kommerzielle Papierproduktion zu züchten.