Papst Franziskus hat grosse Pläne: Der Vatikan soll künftig komplett mit Solarenergie versorgt werden. Der Umwelt zuliebe.
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Papst Franziskus plant, den Vatikan nachhaltiger zu gestalten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vatikanstaat soll zukünftig gänzlich mit Solarstrom versorgt werden.
  • Das hat Papst Franziskus zur Sommersonnenwende verkündet.
  • Der Papst ist schon lange für die Umwelt aktiv.
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Papst Franziskus hat eine Vision: Er möchte den kleinsten unabhängigen Staat der Welt, den Vatikan, mit Solarenergie versorgen. In einem apostolischen Schreiben vom 21. Juni – dem längsten Tag des Jahres und der Sommersonnenwende – legte er seine Pläne dar.

Um das Ziel zu erreichen, sollen Solarpanele auf einem vatikaneigenen Grundstück ausserhalb Roms installiert werden. Die dort erzeugte Energie könnte ausreichen, um den gesamten Vatikan mit Energie zu versorgen.

In dem Schreiben betonte Papst Franziskus seine Haltung: «Es ist notwendig, auf ein nachhaltiges Entwicklungsmodell umzusteigen. Es muss die Treibhausgasemissionen in der Atmosphäre reduzieren und auf Klimaneutralität abzielen», so der Papst.

So soll der Vatikan grün werden

Die geplante Solaranlage soll im Gebiet Santa Maria di Galeria errichtet werden. Der Standort ist etwa 18 Kilometer von Rom entfernt und wird aktuell für die Ausstrahlung des Vatikanradios genutzt.

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Papst Franziskus möchte einen grünen Vatikan gestalten.
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Der Staat soll ganz von Solarstrom versorgt werden.
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Damit will Papst Franziskus in Zukunft den Vatikan Richtung Klimaneutralität bewegen.

Dabei soll das System die erneuerbare Stromerzeugung mit den Bedürfnissen des darunterliegenden landwirtschaftlichen Landes kombinieren. Für die Umsetzung des Projekts hat der Papst zwei Sonderkommissaren volle Autorität erteilt.

Papst Franziskus: «Die Menschheit besitzt die technologischen Mittel, um diese ökologische Transformation anzugehen. Und damit auch ihre schädlichen ethischen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Folgen. Dabei spielt Solarenergie eine grundlegende Rolle unter diesen Lösungen.»

Papst Franziskus' langjähriges Engagement für die Umwelt

Bereits im Jahr 2015 äusserte sich Papst Franziskus zur Klimakrise. Er wollte den Dialog darüber, wie wir «die Zukunft unseres Planeten gestalten» ankurbeln.

Wusstest du, dass der Papst grün tickt?

«Es gibt einen starken wissenschaftlichen Konsens über eine beunruhigende Erwärmung des Klimasystems. In den letzten Jahrzehnten wurde diese Erwärmung von einem stetigen Anstieg des Meeresspiegels und einer Zunahme extremer Wetterereignisse begleitet.» Dies schrieb der Papst im Mai 2015.

Im Juli 2022 trat der Vatikan dann offiziell dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen bei. Das ist ein weltweites Abkommen zwischen Nationen zur Bekämpfung «gefährlicher menschlicher Eingriffe in das Klimasystem».

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