Schauspieler Michael Sheen befreit 900 Menschen von ihren Schulden
Im Rahmen einer Dokumentation befreit Schauspieler Michael Sheen 900 Menschen in Wales von ihren Schulden. Dafür zapft er auch sein eigenes Vermögen an.

Das Wichtigste in Kürze
- Schauspieler Michael Sheen tilgt die Schulden von 900 Waliserinnen und Walisern.
- Dafür wendet der 56-Jährige über 110'000 Franken seines Vermögens auf.
- Nicht zum ersten Mal engagiert sich Sheen gemeinnützig.
Der britische Schauspieler Michael Sheen hat 900 Menschen von ihren Schulden in Höhe von insgesamt einer Million Pfund befreit. Dies entspricht umgerechnet gut 1,14 Millionen Franken.
Sheen führte die Aktion im Rahmen einer Dokumentation mit dem Titel «Michael Sheen's Secret Million Pound Giveaway» durch. Sie soll nächste Woche auf dem Sender Channel 4 ausgestrahlt werden. In der Sendung geht es darum, wie Banken und Finanzunternehmen von den Schulden ihrer Kundinnen und Kunden profitieren.
Für die Tilgung der Schulden wendete Michael Sheen 100'000 Pfund (113'680 Franken) seines eigenen Geldes auf. Der 56-Jährige gründete eine Schuldenerwerbsgesellschaft. Die Menschen, denen er half, kommen aus seiner Heimat Südwales.
Zur Aktion bewog Michael Sheen eine Begegnung mit einer Frau. Diese erzählte ihm von weinenden Stahlarbeitern, die ihren Job verloren hatten. Dies, weil in Sheens Heimatstadt Port Talbot der letzte Hochofen zur Stahlerzeugung geschlossen wurde.
«Ich habe keine 100'000 Pfund zum Herumwerfen», zitiert die «BBC» den Schauspieler. Er hoffe, dass das Projekt effektiv sei, sagte er weiter.
Schauspieler Michael Sheen verschrieb sich dem gemeinnützigen Engagement
Michael Sheen ist aus Filmen wie «Frost/Nixon» oder «The Damned United» bekannt. Er fiel in der Vergangenheit schon mehrfach durch sein soziales Engagement auf.
So verkaufte er beispielsweise seine Häuser, um den Homeless-World Cup 2019 in Cardiff zu ermöglichen. Ein Fussballturnier, bei dem Teams von Obdachlosen auf der ganzen Welt gegeneinander antreten.
2021 gab Michael Sheen bekannt, zukünftig den Grossteil seines Einkommens für soziale Zwecke spenden zu wollen. Er bezeichnete sich selbst als «nicht verdienstorientierten Schauspieler».