Literaturtage: Grosses Lob von Bichsel an junge Autorengeneration
In Solothurn ging das erfolgreiche Jubiläum zum 40-jährigen Bestehen der Literaturtage zu Ende.
Das Wichtigste in Kürze
- In Solothurn ging die 40. Ausgabe der Literaturtage zu Ende.
- Neben Publikumsmagneten wie Peter Stamm, Pedro Lenz, Peter Bichsel oder Hansjörg Schneider oder Franz Hohler...
- ...konnten auch junge Autoren und vor allem Autorinnen beim Publikum punkten.
Mit einer Lesung von Peter Stamm und einer Spoken-Word-Performance von Pedro Lenz sind am Sonntagnachmittag die 40. Solothurner Literaturtage zu Ende gegangen. 18'000 Eintritte wurden an den 190 Veranstaltungen mit über 70 Mitwirkenden gezählt - 2000 mehr als 2017.
Dazu kamen während der drei Tage Hunderte «Zaungäste», welche die 50 Gratis-Kurzlesungen auf der Aussenbühne verfolgten. Zeitweise gab es kein Durchkommen mehr am Landhausquai, weil sich dichte Menschentrauben um das Podium scharten.
Kilbi-Atmosphäre
Die Kilbi-Atmosphäre wurde dieses Jahr noch verstärkt dadurch, dass die Organisatoren zur Feier des 40-Jahr-Jubiläums die Abendlesungen durch ein literarisches Flanierangebot ersetzten mit Konzerten, Spoken-Word-Performances und literarischen Spielereien draussen sowie in Restaurants und Bars. Am Samstag gab es zusätzlich eine Geburtstagsparty, bei der Autoren und zugewandte Kreise Musik auflegten. Dem Vernehmen nach wurde bis in die Morgenstunden getanzt.
Aufregende Autorinnen
Was hat sich in den 40 Jahren seit der Gründung der Literaturtage verändert? Das wurde tagsüber in mehreren Dialogen zwischen Literaturtage-Gründern und Newcomern reflektiert. Am schönsten brachte es am Sonntag Peter Bichsel auf den Punkt: «Noch nie war das, was in der Schweiz von jungen Autoren - und vor allem Autorinnen! - geschrieben wurde, von so hoher Qualität.»
Auf Bewährtes setzen
Die diesjährige Ausgabe wird nicht als eine der Experimente in die Annalen eingehen. Man hielt sich an bewährte Formate wie Dichterlesung, Poesiesalon und Übersetzeratelier. Bei den klassischen Lesungen galt: je bekannter der Autor, die Autorin, desto grösser das Publikumsaufkommen. Magnete waren erwartungsgemäss Pedro Lenz, Peter Stamm, Hansjörg Schneider, Arno Camenisch und Franz Hohler. Aber auch DebütantInnen - heuer nicht weniger als zwölf - fanden ihr Publikum.