2019 erneut weniger Strafen und Massnahmen in der Schweiz
Die Anzahl Strafen und Massnahmen in der Schweiz sind im letzten Jahr zurückgegangen. Insgesamt wurden über 13'000 Strafen und Massnahmen verhängt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der vollzogenen Strafen und Massnahmen sind 2019 auf 13'252 zurückgegangen.
- Fast acht von zehn Personen im Massnahmevollzug waren über 30 Jahre alt.
13'252 Strafen und Massnahmen sind letztes Jahr vollzogen worden. Das sind 190 respektive 1,4 Prozent weniger als im Jahr davor. Gestiegen ist der Anteil der Schweizer: Er lag bei 36 Prozent, was gemäss Bundesamt für Statistik einem Anstieg von 4,7 Prozent entspricht.
Mehr als zwei Drittel der Sanktionen bestanden in einer Einweisung in eine Straf- oder Massnahmenanstalt.
Knapp ein Drittel verrichtete gemeinnützige Arbeit oder verbüsste eine Strafe mit einer elektronischen Fussfessel. Fast acht von zehn Personen im Massnahmevollzug waren über 30 Jahre alt.
Zahlen seit 2016 rückläufig
Von den 964 Personen wurde bei über zwei Dritteln eine Behandlung von psychischen Störungen angeordnet. Zehn Prozent, die 2019 mindestens von einer Massnahme betroffen waren, wurden zu einer Suchtbehandlung verpflichtet. 15 Prozent wurden verwahrt. In allen Kategorien sind die Zahlen seit 2016 rückläufig.
Das gilt auch bei den meisten Nationalitäten im Strafvollzug – ausser bei den Schweizern: 1740 von ihnen sassen Ende 2019 in Haft, 12 mehr als im Jahr davor, 15 mehr als im 2017. Bürger aus dem ehemaligen Jugoslawien – die zweitstärkste Nationalitätenfraktion im Strafvollzug – sassen 2019 deren 558. Dies sind 52 weniger als im Jahr davor und 70 weniger als 2017. Ähnlich rückläufig waren auch die nächststarken Nationalitäten aus Nordafrika, Westafrika und Albanien.