AKB-Chef Egloff verteidigt sich nach CS-Attacke
Credit-Suisse-CEO Thomas Gottstein ist sich sicher: Die Kantonalbanken haben einen Vorteil. Diese Attacke weist AKB-Präsident Dieter Egloff entschieden zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- CS-CEO Thomas Gottstein greift die Aargauische Kantonalbank an.
- Demnach habe sie einen Vorteil, weil sie von den Kantonssteuern befreit ist.
- AKB-Präsident Dieter Egloff weist diese Vorwürfe zurück.
Thomas Gottstein, CEO der Credit Suisse (CS), geht in die Offensive. Im Interview mit der «Schweiz am Wochenende» sagte er: «Eine normale Bank zahlt im Durchschnitt rund 20 Prozent Steuern und rund 50 Prozent des Gewinns an ihre Aktionäre. Ich sehe keinen Grund, warum Kantonalbanken dies nicht auch tun sollten.»
Dabei bezieht er sich auf die Wettbewerbsverzerrung zwischen der Neuen Aargauer Bank und der Aargauischen Kantonalbank. Erstere gehört der CS, die AKB ist im Besitz des Kantons. Dadurch profitiere letztere von der Staatsgarantie und sei von den Kantonssteuern befreit.
Der Präsident des AKB-Bankrates, Dieter Egloff, lässt diese Attacke nicht auf sich sitzen. Auf Anfrage der «Aargauer Zeitung» kontert er: «Wir zahlen für die Staatsgarantie durch den Kanton Aargau eine jährliche Abgeltung von 12 Millionen Franken.»
Auch die CS würde von Staatsgarantie profitieren. «Die CS wurde vom Bund als ‹too big to fail› eingestuft.» Für diese «implizite Staatsgarantie» zahle die Bank gar nichts. Egloff sehe nicht ein, wo hier die Wettbewerbsverzerrung liegen sollte.