Albert Rösti

Albert Röstis Beamte in Wellnesshotels: Kritik an Luxus-Seminaren

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Thun,

Die Teilnahme von Beamten des Verkehrsministers Albert Rösti an Workshops in Wellnesshotels sorgt für Unmut in der Öffentlichkeit.

Albert Rösti
Beamte aus dem Team von Albert Rösti nehmen an Online-Seminar in Luxushotels teil. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Beamte des Departements von Albert Rösti haben Workshops in Wellnesshotels durchgeführt.
  • ASTRA-Mitarbeiter sollen damit gegen Reglemente verstossen haben.
  • Das Online-Seminar hätte auch im Büro oder im Home Office durchgeführt werden können.

Die Nachricht über Seminare von Beamten des Bundesamts für Strassen (ASTRA) in Wellnesshotels hat für Aufsehen gesorgt. Verkehrsminister Albert Rösti steht nun unter Druck, die Praxis zu rechtfertigen.

ASTRA-Mitarbeiter sollen an Workshops in luxuriösen Wellnesshotels teilgenommen. Damit sollen sie gegen Reglemente verstossen haben.

Kosten von über 1000 Franken

Die Mitarbeiter hätten drei Nächte in einem 4-Sterne-Hotel in Leukerbad VS verbracht. Die Kosten von über 1190 Franken sollen sie über Spesen abgerechnet haben.

Eine Woche später wohl dasselbe in einem Wellneshotel in Thun. Auch hier wurden die Kosten in Höhe von 275 Franken via Spesen abgerechnet.

Kostenobergrenze überschritten

Heikel dabei: gemäss «SonntagsBlick» handelte es sich um ein Online-Seminar. Man hätte also problemlos von den Büroräumlichkeiten der ASTRA oder sogar aus dem Home-Office teilnehmen können.

Albert Rösti Beamte Wellneshotel
Beamte aus dem Team von Albert Rösti sollen in einem Wellneshotel in Leukerbad an einem Online-Seminar teilgenommen haben (Symbolbild von 2017). - keystone

Denn gemäss Reglement Kostenobergrenze von 250 Franken nicht überschritten werden dürfen, schreibt «SonntagsBlick». Die Berichte bemängeln, dass der Chefin der Internen Revision beim Buchen durchaus bewusst gewesen sei.

Verschwenden Beamte Steuergelder?

Kritiker bemängeln nun die hohen Kosten für die Unterbringung in Vier-Sterne-Hotels. Sie sehen darin eine Verschwendung von Steuergeldern.

Gemäss Astra-Sprecher Thomas Rohrbach, haben mit den Aufenthalten die Zusammenarbeit des Chefgespanns gefördert und gestärkt werden sollen. So sollen die drei Nächte in Leukerbad auch Teil einer «Sonderprämie» gewesen sein.

Man wollte damit die Teambildung fördern. Auch hätten sich die Mitglieder so besser auf Neues vorbereiten können.

Seminare ausserhalb der Räumlichkeiten

Da die Räumlichkeiten der ASTRA begrenzt sein sollen. Es wäre daher nicht unüblich, «Workshops, Schulungen und Seminare ausserhalb der Bürogebäude» zu halten, schreibt der «SonntagsBlick» weiter. Allerdings räumt Rohrbach ein, dass die Kosten überschritten wurden.

Kannst du nachvollziehen, dass ein Aufenthalt in einem Wellneshotel, die Teambildung fördert?

Laut dem Sprecher müsse man den Workshop aber als «Paket» mit einem ähnlichen Workshop im Jahr 2023 betrachten. Auch damals habe man sich in ein Hotel zurückgezogen.

Auch Albert Rösti soll zu einer Stellungnahme gebeten worden sein. Ihm sei vor allem wichtig, dass die Kosten laut Reglement eingehalten werden.

Kommentare

User #2389 (nicht angemeldet)

Solange die Beamten vom Verkehrsminister keinen Verkehr haben wärend den Bürostunden, ist das doch ganz in Ordnung :-)

User #1534 (nicht angemeldet)

Das ganze „Bundeshaus“ ist eine „Wellness-Oase“ !!!

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