«Alleinherrscherin»: Schwere Vorwürfe gegen Tierschutz-Präsidentin
Der Schweizer Tierschutz (STS) sieht sich mit Vorwürfen aus den eigenen Reihen konfrontiert. Im Zentrum der Kritik steht Präsidentin Nicole Ruch.
Das Wichtigste in Kürze
- Führungspersonen des Schweizer Tierschutzes (STS) erheben Vorwürfe gegen ihre Präsidentin.
- Diese soll intransparent arbeiten und einen autoritären Führungsstil an den Tag legen.
- Zudem soll es zu finanziellen Unregelmässigkeiten gekommen sein.
- Der Verband weist die Kritik zurück.
Der Schweizer Tierschutz (STS) hat offenbar Probleme mit seiner eigenen Führung. Dem «Sonntagsblick» sollen interne Dokumente vorliegen, die gravierende Missstände aufzeigen sollen. Der Tierschutzverband soll von einem autoritären Führungsstil, Intransparenz und Streitigkeiten auf Führungsebene geprägt sein.
Mehrere aktive und ehemalige Führungspersonen erheben im «Sonntagsblick» schwere Vorwürfe gegen die Präsidentin Nicole Ruch. So etwa Nationalrätin Martina Munz (SP/SH).
Sie sagt: «Die Präsidentin verhält sich wie eine Alleinherrscherin. Ruch und ihre Leute führen den Verband autoritär und intransparent.»
Präsidentin werden finanzielle Unregelmässigkeiten vorgeworfen
Unter Ruch soll es neben mehreren Abgängen von Führungspersonen auch zu finanziellen Unregelmässigkeiten gekommen sein. Dabei soll es um an den STS gespendete Immobilien gehen. Gemäss «Sonntagsblick» sollen vorliegende Dokumente diesbezügliche Aussagen von Personen aus dem STS stützen.
Der Verband weist die Vorwürfe zurück. Die anderen Vorstandsmitglieder wollten der Präsidentin und der Organisation gezielt Schaden zufügen wollen, so Sprecher Simon Hubacher. «Diese Kreise torpedieren den Kampf für mehr Tierwohl.»
Präsidentin Ruch beschreibt der Sprecher als «engagiert, umsichtig, partizipativ und zielorientiert». Zudem verweist er darauf, dass der Verband, seit der Übernahme Ruchs einen Spendenrekord verzeichne.