Andrea Caroni: Laubers Nachfolger wird immer noch gesucht
Das Wichtigste in Kürze
- Bisher ist noch kein Nachfolger für Michael Lauber gefunden.
- Die parlamentarische Gerichtskommission hat die Stellensuche verschoben.
Die Wahl eines neuen Bundesanwaltes oder einer neuen Bundesanwältin wird erneut verschoben. Das hat die parlamentarische Gerichtskommission nach der Anhörung von drei Kandidierenden entschieden. Sie will die Stelle erneut ausschreiben, wie sie am Mittwoch mitteilte.
Die Gerichtskommission habe dies am Mittwoch nach ausgiebiger Diskussion so entschieden. Dies sagte ihr Präsident, Ständerat Andrea Caroni (FDP/AR) in Bern vor den Medien.
Er sei guter Hoffnung, sagte Andrea Caroni. Für einen dritten Wahl-Anlauf in der Sommersession eine geeignete Kandidatin oder einen Kandidaten zu finden, fügte er hinzu.
Lauber Nachfolge: Dritter Anlauf
Die Wahl hätte am 17. März in der Frühjahrssession über die Bühne gehen sollen. Der dritte Anlauf könnte nun in der Sommersession stattfinden, wie Caroni sagte. Auch ein Zweiervorschlag habe keine Mehrheit gefunden.
Der Kommission sei es wichtig, dass die Kandidatin oder der Kandidat die hohen Anforderungen an das Amt allesamt erfülle. Juristisches Knowhow sei nicht das Problem. Hinzu komme Menschliches und die Führung des Amtes.
Dass es noch keine Lösung gebe, sei nicht allzu schlimm, sagte Caroni. An der Spitze der Bundesanwaltschaft gebe es seit 1. September eine funktionierende Stellvertreter-Lösung. Die Kommission wolle einen breit getragenen Entscheid, keine hauchdünne Entscheidung.
Eigentlich hätte das Parlament die Lauber Nachfolge bereits im vergangenen Dezember wählen sollen. Doch die zwei zuletzt übrig gebliebenen Kandidaten der ersten Bewerbungsrunde hatten den Ansprüchen der Gerichtskommission nicht genügt. Sie machte deshalb keinen Vorschlag und schrieb den Posten neu aus.