Krebsliga will Andres Glarner nicht mehr in Kampagne
Nach dem Eklat zwischen Sibel Arslan (Grüne) und Andreas Glarner (SVP) wird Letzterer von der Krebsliga fallengelassen. Mit Glarner war eine Kampagne geplant.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Krebsliga Schweiz sagt eine Kampagne mit Andreas Glarner (SVP) ab.
- Grund dafür sind die Kommentare, die Glarner an Grünen-Politikerin Sibel Arslan richtete.
- Glarner hat kein Verständnis dafür, die Kampagne läuft aber ohne ihn weiter.
Die Krebsliga Schweiz und die Bank Cler wollten mit Volksvertretern eine Kampagne lancieren. Dafür war auch ein Auftritt von SVP-Mann Andreas Glarner (AG) geplant. Doch nun ist er von der Kampagne ausgeschlossen.
«Eine Grenze überschritten»
Glarner hatte Sibel Arslan (BS/Grüne) letzte Woche als «Frau Arschlan» bezeichnet – gemäss eigenen Angaben aus Versehen. Gleichzeitig spielte er in seinen Äusserungen auf Arslans türkische Herkunft an.
Es sei dabei eine «Grenze des zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Anstands» überschritten worden. Das sagte Marc Kempe, Kommunikationsleiter der Krebsliga, zu «TeleZüri» gestern.
Auf Anfrage des Fernsehsenders sagte Glarner, er habe kein Verständnis für seinen Rauswurf. «Ich glaube, es ist nicht an der Krebsliga zu beurteilen, wer die Grenzen des Anstands überschritten hat», so der Politiker.
Die Kampagne wird aber ohne ihn starten. Pro Videoaufruf wird die Bank Cler einen gewissen Geldbetrag an die Krebsliga spenden. Wer noch bei der Kampagne mitmache, wollte die Krebsliga nicht verraten.