Anklage gegen 28-jährigen IS-Anhänger eingereicht
Die Bundesanwaltschaft erhebt Anklage wegen eines dschihadistischen Anschlags. Der 28-Jährige habe eine Tankstelle in Prilly VD in Brand setzen wollen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein dschihadistischer, versuchter Anschlag wird von der Bundesanwaltschaft angeklagt
- Der 28-Jährige wollte mutmasslich eine Tankstelle in Brand setzen.
Die Bundesanwaltschaft hat wegen eines dschihadistisch motivierten Anschlags Anklage beim Bundesstrafgericht eingereicht. Der schweizerisch-türkische Doppelbürger tötete im September 2020 in Morges VD eine Person mit einem Messer. Nun wirft die Anklage dem 28-Jährigen weitere Straftaten vor.
Die Bundesanwaltschaft (BA) beschuldigt den Mann versuchter Brandstiftung und versuchter Verursachung einer Explosion. Der 28-Jährige habe im April 2019 eine Tankstelle in Prilly VD in Brand setzen wollen. Die versuchte Tat sei als Anschlag für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geplant gewesen, schlug jedoch fehl. Dies schreibt die BA in einer am Donnerstag veröffentlichten Medienmitteilung.
Seit seiner Festnahme am 13. September 2020 befindet sich der Mann in Untersuchungshaft. Dort soll er gemäss weiteren Ausführungen der BA im November 2020 einen Wärter angegriffen und versucht haben, diesen zu töten. Im selben Monat habe er ausserdem einen Beamten des Bundesamtes für Polizei (Fedpol) angegriffen.
Die Liste der angeklagten Delikte umfasst aufgrund der begangenen Taten Mord und versuchte vorsätzliche Tötung. Zudem versuchte vorsätzliche Brandstiftung, Verursachung einer Explosion, Verstoss gegen das IS-/Al-Kaida-Gesetz, Gewalt und Drohung gegen Beamte und weitere Straftaten.