Anwälte zu Freilassung: «Brian wird zuerst zur Familie gehen»

Brian Kellers Sicherheitshaft wird aufgehoben, schon am Freitag verlässt er trotz nächstem Schuldspruch seine Zelle. Seine Anwälte sind erleichtert.

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Anwalt Thomas Häusermann zum Urteil Brian. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bezirksgericht Dielsdorf ZH hebt die Sicherheitshaft von Brian K. auf.
  • Der bekannteste Straftäter der Schweiz kommt darum bereits am Freitag aus dem Knast.
  • Die Anwälte des Verurteilten sind zufrieden mit den Ereignissen.

Der schweizweit bekannte Häftling Brian Keller wurde heute vom Bezirksgericht in Dielsdorf ZH zu einer weiteren Freiheitsstrafe von 30 Monaten verurteilt. Allerdings hob das Gericht die Sicherheitshaft auf. Der 28-Jährige kommt darum schon am Freitag unerwartet aus der Haft frei.

Die Anwälte von Brian äussern sich an einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz erleichtert über das Urteil. «Unser Mandant ist gehört worden, weil seine Rechte verletzt wurden.» Ihm sei heute erstmals nach langer Zeit die Chance auf Freiheit gegeben worden.

Dies sei der erste Fall einer menschenrechtswidrigen Haft in der Schweiz gewesen. Die Staatsanwaltschaft sei mit ihrem überrissenen Antrag nicht durchgekommen. Man werde das Urteil noch analysieren und erst dann entscheiden, ob man es noch weiterziehe oder nicht.

Als erstes werde Brian «zu seiner Familie gehen, um die siebenjährige Haft zu verkraften». Er sei jetzt wie jeder andere ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft. Er habe ein Umfeld das ihn begleite. «Das ist entscheidend», sagt Häusermann gegenüber Nau.ch.

Ob das Boxen als Aggressionsbewältigung ausreicht, will der Anwalt nicht kommentieren. «Für uns ist entscheidend, dass Brian Keller eine Chance erhält. Er hat diese verdient!» Boxen sei für ihn «sehr wichtig», dass sei darum sicher eine gute Sache.

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Kommentare

User #5328 (nicht angemeldet)

Brian sitz wieder, oh Wunder. Nun braucht es eine endgültige Lösung.

User #1472 (nicht angemeldet)

User3291: Sie - wie auch viele hier - äussern sich in einer Art und Weise, als verfolgten sie ein spannendes Fussballspiel, dessen zweite Halbzeit eben angepfiffen wurde. Sieg, Unentschieden oder Verloren. Beinahe alle tippen auf Letzteres. Eigentlich schade.

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