Arbeitgeberverband: Annullierung hätte Fragen aufgeworfen

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Bern,

Der Schweizerische Arbeitgeberverband hat die einstimmige Abweisung der Beschwerden gegen die AHV-Abstimmung begrüsst.

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Im September 2022 stimmte das Volk der AHV-Reform mit dem Frauen-Rentenalter 65 knapp zu. (Archivbild) - keystone

Der Arbeitgeberverband begrüsst die Abweisung der Beschwerden gegen AHV-Abstimmung. Eine Annullierung hätte unverhältnismässigen Aufwand bedeutet und zahlreiche Fragen zum weiteren Vorgehen aufgeworfen, hiess es in einer Mitteilung.

Die wichtigen Massnahmen zur Stabilisierung der AHV blieben damit bestehen. Dies teilte der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) am Donnerstag weiter mit. Weiter sei es im Sinne der Gleichberechtigung und der Lebenserwartung fair, wenn Frauen und Männer dasselbe offizielle Referenzalter haben.

Mehrwertsteuererhöhung bleibt erhalten

Zudem bleibe der Verwaltung und auch der Bevölkerung «viel Aufwand und Ärger erspart». Mit einer Annullierung der Abstimmung wäre laut dem SAV unter anderem die gesetzliche Grundlage für die Mehrwertsteuererhöhung, die seit 1. Januar 2024 gilt, obsolet geworden. Was mit den dadurch bereits generierten Mehreinnahmen geschehen wäre, sei unklar.

Für die Arbeitgeber sei zudem klar, dass wegen des nach wie vor hohen finanziellen Drucks auf die AHV-Finanzen weitere strukturelle Massnahmen ergriffen werden müssten. Man erwarte vom Bundesrat eine tragfähige Lösung im Rahmen der AHV-Reform 2026, die eine realistische Erhöhung des Referenzalters gemäss Lebenserwartung vorsieht.

Kommentare

brunino

Es war zu erwarten, dass das Bundesgericht ablehnt auf diese Abstimmung zurück zu kommen. Es ist aber keine Sieg der Befürworter der gehobenen Altersgrenze. Das grosse Problem ist, dass viele Menschen der Berner Politik (Bundesrat, Ständerat, Nationalrat) nicht mehr vertrauen. Das ist damit nicht behoben. Es wird auch auf die Herabsetzung der Witwenrente nochmals gesprochen werden -nicht, dass die Männer auch Rente bekommen, sondern, dass eine Versicherung, der man vertrauen konnte, während der Versicherungszeit ihre Versicherten einfach hinauswirft. Zudem das leidige Thema der KK Prämien. Der neue Verteilschlüssel hat kein einziges Thema der Profiteuren des Gesundheitswesens aufgegriffen. Der Bundesrat sagt, man habe besprochen, dass pro Jahr 300 Millionen gespart werden sollen. Das sind pro Kopf der Bevölkerung 8,5 Einwohner, zwischen 30 und 40 Rappen pro Kopf. das wären in 10 Jahren höchstens 4 Franken. Danke !!!

User #6143 (nicht angemeldet)

Statt die Mehreinnahmen bei den Steuern für Großunternehmen zurück zu vergüten könnte man damit auch die AHV auf bessere Beine stellen. Die AHV Rente in der Schweiz ist beschämend im Vergleich zu Deutschland: 3240€, Schweiz etwas über 3500. In Deutschland ist dabei die Krankenversicherung schon bezahlt, in der Schweiz geht für ein Ehepaar ein Tausender weg. Da gibts von mir nur noch ein pfui für unsere Politiker die selber den Hals nicht voll kriegen.

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