Arbeitslosenquote

Arbeitslosenquote steigt im August auf tiefem Niveau

Keystone-SDA
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Bern,

Der Schweizer Arbeitsmarkt bleibt in guter Verfassung, doch ist die Zahl der Arbeitslosen im August etwas angestiegen. Die Quote liegt nun genau bei 2 Prozent.

Eine Beraterin des Regionalen Arbeitsvermittlungszentrums RAV Thun zeigt einer arbeitslosen Person eine Informationsbroschüre zum Thema elektronische Bewerbung wahrend eines Beratungsgespräch - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Arbeitslosenquote in der Schweiz steigt im August auf zwei Prozent.
  • Die Zahl der Arbeitslosen steigt um 2280 Personen (+2,6%) im Vergleich mit dem Vormonat.

Ende August waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 89'881 Menschen als arbeitslos gemeldet. Dies teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mit.

Das waren 2280 mehr als im Juli (+2,6%). Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm die Arbeitslosigkeit aber um 1491 Personen ab (-1,6%).

Die Arbeitslosenquote stieg damit auf 2,0 Prozent von 1,9 Prozent im Vormonat, wie es weiter hiess. Von der Nachrichtenagentur AWP befragten Ökonomen hatten nur mit einem Wert von 1,9 Prozent gerechnet. Die vom Seco um die saisonalen Faktoren bereinigte Arbeitslosenquote verharrte derweil bei 2,1 Prozent.

Kein Anstieg wegen CS-UBS-Fusion

Verantwortlich waren dafür aber primär saisonale Effekte, wie Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit beim Seco, an einer Telefonkonferenz sagte. So nahm die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren um 0,4 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent zu. Dies ist typisch, weil junge Menschen im (Spät-)Sommer nach Abschluss von Ausbildung oder Schule nach Arbeit suchen.

«Dies beunruhigt uns nicht, das beobachten wir jedes Jahr», führte Zürcher aus. Diese spezifische Form der Arbeitslosigkeit baue sich jeweils rasch wieder ab, in der Regel gar noch vor dem Jahresende.

Die Sorgen vor einem deutlicheren Anstieg der Arbeitslosigkeit, genährt etwa durch den Stellenabbau bei der UBS/Credit Suisse, haben sich hingegen nicht bewahrheitet. Solche Ankündigungen schlagen sich laut Zürcher jedoch erst mit einer Verzögerung von einigen Monaten in den Seco-Statistiken nieder.

Jobmarkt ausgetrocknet

Dass der Jobmarkt in der Schweiz weiter ausgetrocknet ist, zeigen auch die Daten zur Stellensuche: Im August zählte das Seco 152'317 Stellensuchende. Das waren zwar 1644 Personen mehr als im Vormonat, aber 9077 weniger als vor Jahresfrist (-5,6%).

Sind Sie arbeitslos?

Die Zahl der bei den RAVs gemeldeten offenen Stellen verringerte sich um 1838 auf noch deren 47'366. Davon unterlagen laut Seco 29'432 Stellen der Meldepflicht, die für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 5 Prozent gilt.

Nur eine sehr kleine Rolle am Schweizer Arbeitsmarkt spielt nach wie vor das Instrument der Kurzarbeit. Im Juni – die Daten werden mit Verzögerung gemeldet – waren 959 Personen in Kurzarbeit. Das waren 313 Personen weniger als noch im Monat davor. Die Anzahl der betroffenen Betriebe verringerte sich um 13 auf noch 57 Firmen.

Kommentare

User #3569 (nicht angemeldet)

@4106 Fachkräftemangel heisst für mich, dass die Unternehmer keine Fachkräfte bekommen zu dem Lohn den sie bezahlen möchten. Weshalb werden 50+ Mitarbeiter gekündigt und dann wieder zu einem tieferen Lohn eingestellt. RAV unterstützt das, denn es heisst, die 70% bzw. 80% versicherter Lohn ist zumutbar.

User #3569 (nicht angemeldet)

@NAU Wieviele wurden ausgesteuert und zählen nicht mehr zu den Arbeitslosen?

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