Arbeitslosenquote

Weniger Arbeitslose im Juni – Arbeitslosenquote bei 1,9 Prozent

Keystone-SDA
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Bern,

In der Schweiz ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni noch einmal etwas gesunken. Sie liegt weiterhin knapp unter der 2-Prozent-Marke.

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Eine Frau hält eine Broschüre des RAV in den Händen. (Archiv) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz sinkt weiter, die Quote liegt bei 1,9 Prozent.
  • Im Juni waren 2977 Personen weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat.
  • Die Arbeitslosenquote liegt bei 1,9 Prozent.

Der Schweizer Arbeitsmarkt bleibt in einer guten Verfassung. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni noch einmal etwas zurückgegangen und die Arbeitslosenquote verharrt weiter knapp unter der 2-Prozent-Marke.

Ende Juni waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 85'099 Menschen als arbeitslos gemeldet, das waren 2977 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosigkeit sogar um 7412 Personen.

Die Arbeitslosenquote blieb im Juni unverändert bei 1,9 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte. Die von der Nachrichtenagentur AWP befragten Ökonomen hatten mit 1,8 bis 1,9 Prozent gerechnet.

Weniger Jobs in den Wintermonaten

Die Arbeitslosenquote ist üblicherweise saisonalen Schwankungen unterworfen. Dies, weil es in den Wintermonaten etwa auf dem Bau, in der Landwirtschaft und in der Gastronomie weniger Arbeit gibt. Die vom Seco um die saisonale Faktoren bereinigte Zahl der Arbeitslosen nahm im Juni 2023 nun leicht zu. Die entsprechende saisonbereinigte Arbeitslosenquote verharrte jedoch ebenfalls bei sehr tiefen 2,0 Prozent.

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Ein Mann liest Stellenanzeigen. - sda - KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

Wie ausgetrocknet der Jobmarkt in der Schweiz weiterhin ist, zeigen auch die Daten zur Stellensuche: Im Juni 2023 zählte das Seco 150'618 registrierte Stellensuchende und damit 2850 weniger als noch im Mai. Im Jahresvergleich waren gar 18'326 Personen weniger auf Stellensuche.

Gleichzeitig sind erneut etwas weniger offene Stellen bei den RAV gemeldet. Im Juni wurden noch 51'731 Stellen als offen gemeldet.

Das sind 76 weniger als im Vormonat April. Von diesen offenen Stellen unterlagen 33'840 der Stellenmeldepflicht. Diese gilt für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 5 Prozent.

Nur eine sehr kleine Rolle am Schweizer Arbeitsmarkt spielt noch das Instrument der Kurzarbeit. Im April waren allerdings mit 1'498 Personen in Kurzarbeit wieder 484 Personen mehr gemeldet als noch als im Monat davor.

Kommentare

User #4986 (nicht angemeldet)

Die Verwaltung der Arbeitslosigkeit kostet nur Geld. Sie schafft keine Arbeitsplätze und hilft den Betroffenen nicht. Das RAV ist ein klassisches Beispiel für eine Behörde, von der niemand weiss, wozu sie gut ist. Ursprünglich wurde das RAV erfunden, um den Arbeitslosen beizustehen und sie zu beraten. Seit es RAV gibt, hat das mit der Beratung noch nie so richtig geklappt. Anstatt Trost und Motivation zu finden, werden Arbeitslose mit Vorschriften gegängelt. Den einzelnen RAV-Beratern kann kein Vorwurf gemacht werden. Bei 160 Dossiers ist es schlichtweg unmöglich, jeden Arbeitslosen individuell zu beraten. Es liegt im System. Die RAV-Berater müssen möglichst viele Arbeitslose vermitteln oder im zweiten Arbeitsmarkt unterbringen. Das grösste Hindernis ist, dass RAV-Berater nicht oder schlecht ausgebildet sind. Neben Fachkompetenz fehlt es oft an Sozialkompetenz und Einfühlungsvermögen. Um den Anschein zu erwecken, dass den Arbeitslosen geholfen wird, werden sie in nutzlose und teuere Kurse geschickt. Der Arbeitsmarkt entscheidet, ob die Arbeitslosen Arbeit finden oder nicht. Alle Massnahmen nützen nichts, wenn keine Arbeitsplätze vorhanden sind. Die RAV sind nicht mehr zeitgemäss. Sie sollten aufgelöst und die zur Auszahlung des Arbeitslosengeldes notwendigen Modalitäten sollten online abgewickelt werden. Die Verwaltung der Arbeitslosigkeit gehört zu den Kernkompetenzen des E-Gouvernements. Das heutige System stammt aus dem letzten Jahrtausend und ist veraltet.

User #5857 (nicht angemeldet)

Das sind Freiheitstrychler. Die sind statistisch nicht relevant.

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