Architektur-Flop: Wie weiter mit der «Halle Durchzug»?
Die preisgekrönte Aarauer Markthalle entspricht nicht den Vorstellungen der Bevölkerung. Das Gebäude steht vor einer ungewissen Zukunft.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Aarauer Markthalle erhielt einst den Aargauer Heimatschutzpreis.
- Wegen ihres ungemütlichen Charakters ist sie allerdings unbeliebt.
Die Aarauer Markthalle, Preisträgerin des Aargauer Heimatschutzpreises 2002, steht trotz ihrer Architekturauszeichnung in der Kritik.
Der ungemütliche Charakter der Halle hat sie bei den Nutzenden unbeliebt gemacht. Sie wird als dunkel, kühl und zugig wahrgenommen. Daher der Name «Halle Durchzug».
Aufgrund ihrer Nähe zu Wohnvierteln ist sie für grosse Events unpassend. Kleinere Veranstaltungen leiden hingegen unter den unangenehmen Bedingungen in der Halle.
Kommt es zum Abriss der Markthalle?
Nach zwei Jahren Tests und Bemühungen gelang es der Stadt nicht, einen adäquaten Betrieb für die Halle zu finden. Versuche, die Halle durch Aussenbegrünung oder eine gemütlichere Innenatmosphäre attraktiver zu gestalten, scheiterten ebenfalls.
Zudem reagierte die Anwohnerschaft mit scharfer Kritik, insbesondere bezüglich lauter Events.
Laut «SRF» kommt nun sogar ein Abriss des preisgekrönten Gebäudes infrage. Das Areal könnte alternativ zu einem Stadtpark umgestaltet werden.
Zukunftsentscheidung steht bevor
Ein Abriss der prämierten Halle, so Hanspeter Hilfiker bei «SRF», wäre eine beispiellose Aktion.
Der Aarauer Stadtpräsident betonte, dass die Markthalle trotz Kritik ein beliebter Treffpunkt der Stadt geworden sei.
Man müsse aber für Abfall, Unterhalt oder Lärm Lösungen finden. Wenn es nach ihm ginge, würde die Nutzung für laute Streetfood-Festivals zwar eingeschränkt, ansonsten aber weiterhin offengehalten werden.
Weitere Untersuchungen stehen bevor. Ebenso sei eine Ansprechperson nötig, welche die Halle betreut und vermarktet.