Armee suspendiert 300-Millionen-Projekt für Luftraumüberwachung
Das 320-Millionen-Franken-Projekt «Skyview» der Armee liegt auf Eis. Grund sind Integrationsprobleme.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Armee setzt das 320-Millionen-Projekt «Skyview» wegen Integrationsproblemen aus.
- Die Risikobeurteilung führt zu Verzögerungen.
- Die Inbetriebnahme verzögert sich von Ende 2027 auf voraussichtlich 2030.
Die Armee hat das Projekt für zwei Systeme zur Luftraumüberwachung und Kampfjet-Leitung seit Monaten suspendiert. Das Parlament bewilligte für «Skyview» knapp 320 Millionen Franken. Grund für die Suspendierung sind Probleme bei der Integration des Systems.
Das Projekt zur «Skyview»-System-Integration des Rüstungskonzerns Thales in die geplante digitale Plattform der Armee liegt seit Februar auf Eis. Dies bestätigte Armeesprecher Stefan Hofer am Donnerstag einen Bericht von Radio SRF. Öffentlich bekannt war das bisher nicht. Im Laufe des Sommers suchte eine Arbeitsgruppe nach risikoärmeren Varianten.
Risikobeurteilung führt zu Verzögerungen
Im September räumte der Projektausschuss ein: «Die erneute Risikobeurteilung wies in der Abhängigkeit zwischen dem Produkt ‹Skyview› (...) und der neuen digitalen Plattform höhere Risiken auf.» So liess sich die Armee vom Radio zitieren.
Damit verzögert sich der 2023 kommunizierte Zeitpunkt der Inbetriebnahme Ende 2027. Aktuell ist von 2030 auszugehen. «Skyview» soll zwei angejahrte Florako-Teilsysteme ablösen.