Arthur Honegger fragt in 10vor10, was diese Karte zeigt
10vor10-Moderator Arthur Honegger stellt eine Quizfrage und erntet dafür viel Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Arthur Honegger zeigt den 10vor10-Zuschauern eine Karte und will wissen, was diese zeigt.
- Politiker melden sich zu Wort und ärgern sich über Honeggers Aussagen.
Ist dies ein Land in Mittelerde? In Westeros? Nein, hier geht es nicht um ein Fantasie-Gebiet. Das hier ist die Romandie, unsere Welschschweiz. Hätten Sie es erkannt?
Am Donnerstagabend wollte Arthur Honegger von den Zuschauerinnen und Zuschauern wissen, ob sie wissen worum es sich handelt. Und: Er ging davon aus, dass die meisten passen mussten. Er habe es ebenfalls nicht erkannt, gab der 10vor10-Moderator zu.
Kritik an der Wissenslücke von Arthur Honegger
Auf sozialen Medien sorgt der Einstieg in das Thema derweil für Diskussionen. Im einen Lager jene, die behaupten, sie hätten die Silhouette der Romandie auf Anhieb erkannt. Auf der anderen Seite jene, welche die Antwort nicht wussten und sich fragen, ob sie sich nun dafür schämen müssten.
Unter jenen, die im Geografieunterricht offenbar gut aufgepasst haben, ist SVP-Nationalrat Claudio Zanetti. «Offenbar ist die politische Ausrichtung wichtiger als rudimentäres Allgemeinwissen, um bei @srfnews eine Nachrichtensendung moderieren zu dürfen», schiesst er gegen Honegger.
Da hat einer offenbar als Schüler schon gestreikt, als 97% der „Experten“ noch von einer drohenden Eiszeit warnten. https://t.co/n2BQCZMtUn
— Claudio Zanetti (@zac1967) May 30, 2019
Zanetti stört zudem, dass ein Moderator eines gebührenfinanzierten Mediums eine solche Allgemeinbildungslücke hat. Als Privatsache sei dies belanglos, «wenn nicht ein ganzes Land per Gesetz gezwungen würde, diese Ignoranz zu finanzieren», schreibt er.
CVP-Präsident Gerhard Pfister pflichtet ihm bei. Als «ziemlich selbstbewusst» bezeichnet er den Induktionsschluss von Honegger. Verweist der ehemalige Philosophielehrer Pfister hier etwa auf das berühmte Induktionsproblem?
Dass Honegger nicht drauf gekommen ist, lässt ihn sagen, dass auch die Zuschauer (alle? wenige?viele?) die Romandie nicht erkannt hätten. Und folgern: ‚wir‘ Deutschschweizer kennen Westschweiz nicht. Ziemlich selbstbewusste Hypothese. https://t.co/XHpx9mlmy4
— Gerhard Pfister 🤍💙💛 (@gerhardpfister) May 30, 2019
Nein, glaubt Honegger. Er erklärt sich die scharfen Worte des CVP-Chefs mit dem bevorstehenden Wahlkampf. Da wolle sich jeder möglichst kompetent darstellen.
Lesen hilft. Habe nicht ‚gerufen‘, ich wüsste es. Sondern nur festgestellt, dass Sie vom eigenen Unwissen auf das der Zuschauer schliessen.#Logik #Zitatgenaugkeitseinmaleins
— Gerhard Pfister 🤍💙💛 (@gerhardpfister) May 30, 2019
Alain Berset will den Austausch zwischen den Sprachregionen fördern
Der Anlass für Honeggers Fragestunde war übrigens ein ernster. Bundesrat Alain Berset will den Austausch zwischen der Romandie und der Deutschschweiz fördern. Deshalb will er nicht nur Schülerinnen, sondern auch Lehrerinnen über den Röstigraben schicken.
Arthur Honegger hat indes bereits die nächste Fragestunde ausgerufen. Worum handelt es sich wohl bei dieser Karte?
Da es hier so viele Karten-Cracks gibt (#MapQuiz #10vor10 zu einfach und so): Was ist das hier? Habt Zeit bis heute 12.40 Uhr. #GoForIt pic.twitter.com/sHzQUVpGb4
— Arthur Honegger (@honegger) May 31, 2019