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Auto-Liebhaber «nieten tiefes Nummernschild an»

Rowena Goebel
Rowena Goebel

Zürich,

Das Nummernschild ZH 100 ist am Mittwoch für 226'000 Franken versteigert worden. Der neue Besitzer geht ein gewisses Risiko ein: Versichern lässt es sich nicht.

zh 100 zürcher
Regierungsrat Mario Fehr hält das Nummernschild «ZH 100» hoch. - Sicherheitsdirektion Kanton Zürich

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Nummernschild «ZH 100» ist für 226'000 Franken versteigert worden.
  • Wird es gestohlen, steht der neue Besitzer ohne Versicherungsschutz da.
  • Allerdings würde es bei einem Diebstahl während zehn Jahren gesperrt.

Am Mittwoch ist das Nummernschild «ZH 100» für 226'000 Franken versteigert worden. Keine Ausnahme – Autoliebhaber zahlen gerne mal Zehntausende Franken für ein tiefes Nummernschild.

So zum Beispiel der Berner Unternehmer C. K., der das Nummernschild «BE 50» besitzt. Dafür hat er satte 56'000 Franken hingeblättert.

Das Risiko trägt er selbst – denn eine Diebstahlversicherung «gibt es leider nicht», wie K. nun zu Nau.ch sagt. «Ich überlege mir immer, wo ich parkiere.»

Man habe ausserdem die Möglichkeit, das Schild so zu montieren, dass es nicht leicht zu entfernen ist. «Viele nieten die Nummer ans Auto.»

Versicherung zahlt nur «normales» Nummernschild

Die Versicherung AXA erklärt auf Anfrage von Nau.ch, die Kosten für ein neues «normales» Kontrollschild seien versicherbar. Wer eine Motorfahrzeug-Kaskoversicherung besitzt, ist geschützt – eigentlich.

Nur: «Der bezahlte Mehrbetrag eines ersteigerten Kontrollschildes ist nicht versichert.» Auch wenn der Nummernschildbesitzer tief in die Tasche gegriffen hat – bezahlt werden also nur die regulären Kosten. Denn bei einem ersteigerten Kontrollschild handle es sich um einen subjektiven Wert.

«Uns ist nicht bekannt, dass sich das Diebstahlrisiko von teuren Kontrollschildern versichern lässt», so die AXA. «Die Schilder bleiben im Übrigen immer Eigentum des Kantons.»

Gestohlene Schilder werden gesperrt

Diebe hätten allerdings sowieso nicht viel vom geklauten Nummernschild. Im Falle eines Diebstahls würde es nämlich für zehn Jahre gesperrt.

Das bestätigt das Berner Strassenverkehrsamt gegenüber Nau.ch. «Beim Diebstahl von Kontrollschildern gelten gemäss Richtlinien des Bundes schweizweit die Ausschreibungsfristen von zehn Jahren.»

Würden Sie sich ein tiefes Nummernschild etwas kosten lassen?

Heisst: Verlorene oder gestohlene Nummernschilder werden im Berner Polizeifahndungssystem ausgeschrieben. In dieser Zeit ist das Schild gesperrt. Nach Ablauf der Frist kann es auf Wunsch des Besitzers neu angefertigt und verwendet werden.

Der Kanton stellt Bestohlenen aber für die Zwischenzeit kein ähnliches Schild zur Verfügung. «Der Kunde hat die Möglichkeit, über die Auktionsplattform ein Schild kostenpflichtig zu erwerben», heisst es.

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