Basler Grosse Rat: Mehr Geld für Fondation Beyeler
Der Basler Grosse Rat erhöht die Subventionen für die Fondation Beyeler, trotz Widerstand der Regierung.
Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch die Subventionen für die Fondation Beyeler in Riehen erhöht. Er folgte damit mit grossem Mehr dem Antrag seiner Bildungs- und Kulturkommission (BKK) und nicht der Regierung, welche die Staatsbeiträge nicht erhöhen wollte.
Der Rat sprach sich mit 88 zu 1 Stimme bei einer Enthaltung für eine Erhöhung der Subventionen um 250'000 auf rund 2,2 Millionen Franken pro Jahr aus.
Das Museum hatte eine Erhöhung um 500'000 Franken beantragt. Bislang machten die Staatsbeiträge einen Anteil von nur 9 Prozent an den gesamten Kosten aus. BKK-Präsidentin Franziska Roth (SP) sagte, dass es zu verhindern gelte, dass die Fondation unter anderem im Zuge ihrer Ausbaupläne in finanzielle Schieflage geraten könnte.
Zukunft des Museums gesichert?
Zudem wies sie aber darauf hin, dass auch der Kanton Baselland in die Verantwortung gezogen werden solle. Dies dürfte aber aussichtslos sein.
Bis 2016 hatte der Kanton Baselland die Fondation zwar über den Swisslos-Fonds mit Beiträgen zwischen 150’000 und 750’000 Franken pro Jahr unterstützt.
Seither werden die Basler Museen nur noch dann alimentiert, wenn sich ein «relevanter Bezug» zum Kanton Baselland herstellen lässt. Diese Auflage kann die Fondation mit ihrem international ausgerichteten Ausstellungsprogramm nicht erfüllen.
Die Regierung blieb bei ihrer ablehnenden Haltung zur Beitragserhöhung. Sie würdige die Fondation als «Segen für die Stadt und die Region», wie sich der Interims-Regierungspräsident Lukas Engelberger (Mitte) ausdrückte. Das finanziell solide aufgestellte Museum sei aber weniger abhängig von Staatsbeiträgen als andere Institutionen.
Regierung gegen Erhöhung
Im Rat fand die Regierung kein Gehör. Alle Fraktions-Sprecherinnen und -Sprecher stellten sich hinter eine Beitragserhöhung. Mit der erstmaligen und massvollen Erhöhung seit vielen Jahren werde lediglich die Teuerung ausgeglichen, sagte beispielsweise FDP-Sprecher David Jenny.