Bäuerin empört: Wanderer melken im Alpstein AI fremde Kuh
In der Wanderregion Alpstein im Appenzell kommen zwei junge Wanderer auf die Idee, einfach eine Kuh zu melken. Die Besitzerin versteht die Welt nicht mehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Alpstein AI melken zwei junge Männer eine Kuh.
- Der Milchdiebstahl könnte die Kuh gefährden – eine Euterentzündung droht.
- Die Besitzerin ist empört über das freche Verhalten der zwei Touristen.
Am Samstag waren zwei junge Touristen in der Appenzeller Wanderregion Alpstein unterwegs. Als sie auf der Alp eine Kuh sahen, muss ihnen die «zündende Idee» gekommen sein.
Sie begannen, das Tier zu melken – direkt in eine Pet-Flasche, die sie dabei hatten. Für die betroffene Landwirtin ein Schock. Als sie sah, wie die beiden Wanderer einer ihrer Kühe «respektlos ans Euter griffen», sei sie erschüttert gewesen, sagt sie gegenüber «fm1today».
Sie bezeichnet die Aktion als «absolute Frechheit».
Sie wollte die beiden jungen Männer mit zur Alphütte nehmen, um deren Unterfangen mit dem Hirten zu besprechen. Jedoch hätten die beiden dafür keine Zeit gehabt – und sich aus dem Staub gemacht.
Euter könnte absterben
Problematisch sei, dass die Kühe sich gewohnt seien, dass ihr Euter immer morgens und abends komplett entleert werde. Dies erklärt Beat Brunner, Präsident des Bauernverbandes Appenzeller Ausserrhoden gegenüber dem Portal.
So könnte das Eingreifen der Milchdiebe im schlimmsten Fall sogar zu einer Entzündung des Euters führen. «Das Euter würde sich verhärten und die Kuh kann hohes Fieber bekommen», erklärt Brunner.
Dann müsse das Tier Antibiotika einnehmen. Wenn die Behandlung nicht anschlägt, kann es sogar sein, dass ein Teil des Euters abstirbt.
Doch auch für die beiden Wanderer hätte die Aktion mit einer Verletzung enden können. Denn wenn sich die Kühe beim Melkvorgang nicht wohlfühlen, schlagen sie aus.