Baustart für Tram Bern-Ostermundigen verzögert sich
Der Baustart für das Tram Bern-Ostermundigen verschiebt sich um mindestens ein Jahr.

Der Baustart für das Tram Bern-Ostermundigen verzögert sich mindestens um ein Jahr. Die Komplexität des Projekts und hängige Einsprachen sind die Gründe, wie Bernmobil am Mittwoch mitgeteilt hat. Das Unternehmen rechnet zudem mit Mehrkosten.
Ursprünglich hätte mit dem Bau der Tramlinie Anfang 2026 begonnen werden sollen. Das sei aus organisatorischen und logistischen Gründen nun nicht mehr möglich, schrieben die städtischen Verkehrsbetriebe Bernmobil in einer Mitteilung.
Wann genau mit dem Bau der neuen Tramlinie begonnen werden kann, ist derzeit offen. Dies hänge vom weiteren Verlauf des Bewilligungsverfahrens und von allfälligen Beschwerdeverfahren ab, schrieb Bernmobil weiter.
Mit Mehrkosten zu rechnen
Je nach Dauer der Verzögerung sei zudem mit Mehrkosten zu rechnen. Ob und in welcher Höhe diese anfallen, sei derzeit nicht abschätzbar.
Die Bauzeit für die Tramlinie dauert vier bis fünf Jahre. Ein konkreter Terminplan kann laut Bernmobil erst erstellt werden, wenn die rechtskräftige Baubewilligung vorliegt.
Nicht von der Verzögerung tangiert ist der Umbau des Bahnhofs Ostermundigen. Dieser begann Anfang dieses Jahres. Die Arbeiten an Bahnhof und Tram laufen unabhängig voneinander, wie es weiter hiess.
Erste Vorarbeiten bereits im vergangenen Sommer
Im vergangenen Sommer wurden in Ostermundigen im Bereich Waldeck und Bahnhof erste Vorbereitungsarbeiten für die neue Tramlinie durchgeführt.
Entlang der Bernstrasse wurden Werkleitungen für Wasser, Gas, Strom und Telekommunikation saniert und verlegt sowie die Rampe vom Bärenkreisel zum Bahnhof abgesenkt.
Das Tram Bern-Ostermundigen wurde in drei Volksabstimmungen der Reihe nach von Ostermundigen (2016), der Stadt Bern (2017) und dem Kanton Bern (2018) gutgeheissen.
Die neue Tramlinie soll gebaut werden, weil die Kapazität der Buslinie 10 zwischen Bern und Ostermundigen als ausgereizt gilt. Trams haben mehr Kapazität als Busse.