Bedroht: Bitcoin-Millionär baut sich Panzerraum in Zuger Villa
Krypto-Millionär Niklas Nikolajsen hat sein Anwesen am Zugersee für 60 Millionen Franken umbauen lassen. Dabei ist ein Zimmer komplett gepanzert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Millionär Niklas Nikolajsen hat den St. Karlshof am Zugersee aufwendig umbauen lassen.
- Da seine Familie auch schon bedroht wurde, wurde ein Zimmer gepanzert.
- Der gebürtige Däne sieht die Luxus-Villa als eine Art Denkmal für sich selbst.
Niklas Nikolajsen zog es vor 13 Jahren aus seinem Heimatland Dänemark in die Schweiz. Genauer gesagt: ins Steuerparadies Zug. Damals besass er fast nichts.
Heute ist der 48-Jährige einer der 300 reichsten Schweizer – dank seines Bitcoin-Geschäfts. Das Magazin «Bilanz» schätzt sein Vermögen auf 200 bis 300 Millionen Franken.
Und dieses stellt er gerne zur Schau: beispielsweise mit einem Riesen-Feuerwerk auf dem Zugersee am 1. August letzten Jahres. Es sei «das grösste Feuerwerk in der Geschichte des Kantons Zug», verkündete Nikolajsen damals auf Instagram. Das kam nicht bei allen gut an.
Mit dem Feuerwerk feierte der Krypto-Millionär nicht nur den Bundesfeiertag, sondern auch einen Meilenstein im Umbau des denkmalgeschützten St. Karlshof am Zugersee. Für die Renovation und Restauration des Anwesens liess Nikolajsen 60 Millionen Franken springen. Die SRF-Sendung «Reporter» begleitete ihn dabei.
Ein Zimmer – das Arbeitszimmer – sticht besonders hervor: Denn der ganze Raum und sogar die Fenster sind gepanzert. «Wenn jemand die Familie bedroht, können wir hier so eine gute halbe Stunde aushalten, bis die Kavallerie kommt», erklärt Nikolajsen.
Viele Leute würden ihn für Geld bedrohen. Das sei zwar «wahrscheinlich nicht ernst gemeint», aber trotzdem nicht schön, so der gebürtige Däne. Dem SRF-Journalisten verrät er jedoch: «Eigentlich können sie mich trotzdem erwischen, indem sie durch den Boden schiessen. Aber sag es niemandem.»
Millionär erfüllt sich Kindheitsträume
Auch beim Bau der Garage, in der seine zwölf Autos Platz haben, setzt der Millionär auf Sicherheit. «Das ganze Ding hier ist wie ein Bunker gebaut. Eine Bombe kann hier landen und es geht nicht kaputt», hält er fest.
Für ihn ist es wichtig, seine Familie im Falle eines Krieges schützen zu können. Denn: «Wenn eine Katastrophe passiert, kann meine Familie nicht teure Uhren essen.»
Generell ist er begeistert von Militärtechnologie. «Ich habe seit meiner Kindheit davon geträumt, Panzer zu fahren», erzählt er. Diesen Traum hat er sich nun mit dem Kauf eines amerikanischen Luxus-Panzers erfüllt. Dafür blätterte er mehr als eine halbe Million Franken hin.
Sicherheit ist für den Millionär ein wichtiges Thema. Um seine Ehefrau und die gemeinsamen Zwillinge zu schützen, greift er gerne tief in die Tasche. Andererseits schätzt er auch die Freiheit – ein Grund, weshalb er aus Dänemark auswanderte.
«Ich finde es unglaublich schlecht, wenn alles über mein privates Leben von Behörden bestimmt ist. Da finde ich die Schweiz viel freier, viel schöner», erklärt er.
Und hier hat er sich mit dem restaurierten St. Karlshof nun selber «ein Denkmal» gesetzt. Für die nächsten Generationen will er nämlich «nicht nur leere Champagnerflaschen hinterlassen».