Berner Behörden beschlagnahmen im Emmental 34 Hunde
Die Berner Behörden beschlagnahmten 34 Hunde. Damit folgten die Berner dem Bundesgericht, welches einen Hundebesitzer aufforderte, seinen Bestand zu reduzieren.
Das Wichtigste in Kürze
- 34 Hunde von über 50 wurden von einem Emmentaler Hundebesitzer beschlagnahmt.
- Die Tiere waren bei der Aktion der Berner Behörden in einem guten Zustand.
- Der Züchter hätte für seinen grossen Bestand mindestens drei Betreuer gebraucht.
Mit Unterstützung von Armee und Polizei hat der Veterinärdienst des Kantons Bern am Dienstag im Emmental 34 Hunde beschlagnahmt. Er setzte damit ein Urteil des Bundesgerichts um.
Das oberste Schweizer Gericht hatte im Februar dieses Jahres entschieden, dass der Besitzer der Hunde seinen Bestand von über 50 auf 19 Tiere reduzieren muss. Es bestätigte damit ein Urteil des Berner Verwaltungsgerichts. Dieses war zum Schluss gekommen, die Hunde des Mannes hätten nicht genügend Bewegung.
Bei 50 Tieren braucht es drei Betreuer
Bei einem Bestand von über 50 Tieren seien drei zu hundert Prozent beschäftigte Personen nötig, um die Hunde – die meisten davon Schlittenhunde – zu betreuen. Dieses Personal sei aber auf dem Betrieb des Züchters nicht vorhanden.
Der Züchter hat nun die vom Bundesgericht gesetzte Frist zum Abbau seines Bestands missachtet, wie der Kanton Bern mitteilte. Deshalb ging der Veterinärdienst mit Unterstützung der Kantonspolizei und des Kompetenzzentrums für Armeetiere und Veterinärwesen gegen den Mann vor. Dies nach einem mehrjährigen Tierschutzverfahren.
Die Tiere – vornehmlich Huskys und Siberian Huskys – waren bei der Beschlagnahmung in gutem Zustand. Die Armee wird die Hunde bis zu ihrem Verkauf unterbringen und betreuen. Der Kanton Bern informiert Interessenten im Internet, wie sie vorgehen müssen, wenn sie einen Hund kaufen wollen.