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BFS registriert leicht höhere Rate von Schwangerschaftsabbrüchen

Keystone-SDA
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Neuchâtel,

In den letzten Jahren ist die Rate an Schwangerschaftsabbrüchen in der Schweiz leicht angestiegen. Am häufigsten treiben 45-Jährige oder ältere Frauen ab.

Abtreibung Schwangerschaft
Ein Informationsdossier über Abtreibungen. - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In den letzten Jahren ist die Rate an Schwangerschaftsabbrüchen leicht angestiegen.
  • Die Rate stieg von 2017 bis 2019 von 6,2 auf 6,5 Abbrüche von 1000 Frauen an.

Die Rate der Schwangerschaftsabbrüche in der Schweiz ist in den letzten Jahren zwar leicht angestiegen. Im internationalen Vergleich ist sie aber immer noch tief. Das schreibt das Bundesamt für Statistik (BFS) zu seinen jüngsten Erhebungen.

Die Rate stieg seit 2017 und bis 2019 von 6,2 auf 6,5 Abbrüche pro 1000 Frauen. Das teilte das BFS am Donnerstag mit.

Abbrüche unter Teenagern steigt seit 2017 leicht

Bei den 15- bis 19-jährigen Frauen nahm die Abbruch-Rate bis 2015 laufend ab und blieb danach konstant. Von 2018 bis 2019 stieg sie von 3,3 auf 3,5 Abbrüche pro 1000 Frauen an.

In absoluten Zahlen wurden im Jahr 2019 insgesamt 9447 Schwangerschaften abgebrochen; davon 9182 bei Frauen mit Wohnsitz in der Schweiz. 2018 waren es insgesamt 10'457 gewesen. Allerdings fehlten dem BFS wegen Covid-19 die Zahlen der Kantone Bern und Glarus. In der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen gab es – ohne diese zwei Kantone – 642 Abbrüche.

Krankenkasse Schwangerschaft
Ein Schwangerschaftstest. (Archivbild) - Pixabay

Abbrüche von Teenager-Schwangerschaften sind in der Schweiz selten. Lediglich 0,8 Prozent der Frauen, die eine Schwangerschaft abbrachen, waren unter 16 Jahre alt. Demgegenüber waren 91 Frauen bei einem Schwangerschaftsabbruch 45-jährig oder älter, und 790 waren zwischen 40 und 44 Jahre alt.

95 Prozent aller Abbrüche fanden während der ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft statt. Rund drei von vier Schwangerschaften wurden mit Medikamenten abgebrochen, die übrigen chirurgisch.

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