BFU: Velohelm-Quote ist so hoch wie noch nie
Gemäss der BFU tragen mehr als die Hälfte aller Velofahrer einen Helm. Mit 57 Prozent erreichte die Quote seit Beginn der Erhebungen gar einen Höchstwert.
Das Wichtigste in Kürze
- 57 Prozent der Velofahrer tragen in der Schweiz einen Helm.
- Seit Erhebungsbeginn im Jahr 1998 war die Zahl noch nie so hoch.
- Dennoch sieht die BFU bei der Sicherheit noch Verbesserungspotenzial.
57 Prozent der Velofahrerinnen und Velofahrer tragen nach Angaben der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) einen Helm. Damit wurde 2021 die höchste Velohelmtragquote seit Beginn der jährlichen BFU-Erhebungen zum Verhalten im Strassenverkehr verzeichnet. Auf Rollern und Kleinmotorrädern wird jedoch häufig auf Schutzausrüstung verzichtet.
Auf Schweizer Strassen sind im vergangenen Jahr 934 Velofahrerinnen und Velofahrer schwer verletzt worden. Bei E-Bike-Unfällen waren es 521 Personen, schreibt die BFU am Dienstag in einer Mitteilung.
Ein wirksames Mittel, um zumindest das Risiko für schwere Kopfverletzungen zu verhindern, ist demnach der Velohelm.
Die diesjährige BFU-Erhebung zeigt: In der Schweiz haben seit Beginn der Untersuchungen im Jahr 1998 noch nie mehr Menschen einen Helm getragen. Nämlich 57 Prozent der beobachteten Velofahrerinnen und Velofahrer. Das sind deutlich mehr als 2019 mit 52 Prozent.
Bei schnellen E-Bikes gilt Helmpflicht
Gestiegen ist auch die Helmtragquote auf den langsamen E-Bikes (Tretunterstützung bis 25 km/h). Gemäss der aktuellen Erhebung fahren 70 Prozent der beobachteten Personen auf einem langsamen E-Bike mit Helm. 2019 taten dies erst 65 Prozent.
Bei den schnellen E-Bikes (Unterstützung bis 45 km/h) bleibt die Quote mit 93 Prozent (2019: 92 Prozent) relativ konstant. Dort ist der Helm obligatorisch.
Trotzdem sieht die BFU sowohl auf dem Velo als auch auf dem E-Bike noch Steigerungspotenzial. Um deren Sicherheit zu erhöhen, brauche es vor allem auch eine sichere Velo-Infrastruktur, schreibt die BFU.
Fast alle tragen laut BFU einen Helm, die auf einem Motorrad, Roller oder Kleinmotorrad unterwegs sind. Im Hinblick auf die weitere Schutzausrüstung zeigen sich in der neusten Erhebung aber deutliche Unterschiede. Diese treten zwischen Personen auf dem Motorrad und solchen auf Rollern oder Kleinmotorrädern auf.
97 Prozent der Autofahrer tragen Gurt
So werde auf einem Roller oder Kleinmotorrad deutlich weniger häufig eine komplette Schutzausrüstung getragen, schreibt die BFU. Diese besteht aus Helm, Handschuhen, Motorradjacke und -hose.
40 Jahre nach Einführung der Auto-Gurtenpflicht tragen gemäss der neusten BFU-Erhebung 97 Prozent der Personen am Steuer einen Gurt. Von den Beifahrerinnen und Beifahrern sind demnach 96 Prozent angeschnallt. Und auf dem Rücksitz tragen 90 Prozent der Passagiere den Gurt.