Bielersee: Regierungsrat reagiert auf Petition für Naturschutz
Berner Regierungsrat reagiert auf Petition gegen Schutzgebiete-Revision am Bielersee. Schutzbeschlüsse werden derzeit revidiert und angepasst.
Der Berner Regierungsrat will mit einer Informationsveranstaltung mehr Verständnis für die Naturschutzgebiete am Bielersee schaffen. Damit reagiert er auf eine Petition, die den Stopp der laufenden Revision von Schutzgebieten am Südufer fordert.
Die jahrzehntealten Schutzbeschlüsse zum Aaredelta Hagneck und Seestrand Lüscherz werden derzeit revidiert und dem übergeordneten Gesetz angepasst. In diesem Zusammenhang will der Kanton das Schutzgebiet in Hagneck ausweiten, in Lüscherz dafür reduzieren.
Kritik an Zugangsbeschränkungen
Vertreterinnen und Vertreter der «IG Südufer» hatten vergangenen November eine Petition mit fast 6700 Unterschriften gegen dieses Vorhaben eingereicht. Sie kritisierten darin, dass der Zugang zum Bielersee für die Bevölkerung zu stark eingeschränkt werde.
Dem Regierungsrat sei die Bedeutung des Bielersees als Erholungsgebiet für die Bevölkerung bewusst, schrieb er in seiner am Freitag publizierten Petitionsantwort. Allerdings hätten die zunehmende Freizeitnutzung und Mobilität im Uferbereich negative Auswirkungen auf die Naturwerte.
Natur braucht Rückzugsorte
Deshalb brauche es – nebst Raum für Freizeitmöglichkeiten – auch störungsarme und naturnahe Rückzugsgebiete für Tiere.
Im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung der Revision hätten sich Interessierte bereits einbringen können, hiess es in der Antwort weiter. «Trotzdem besteht offenbar zusätzlicher Informationsbedarf», schrieb die Regierung.
Infoveranstaltung geplant
Die Revisionen würden erst im Anschluss an die Infoveranstaltung weitergeführt, unter anderem mit einem zusätzlichen Runden Tisch. Ziel davon sei «das gemeinsame Ausloten allenfalls noch nicht genutzter Handlungsspielräume».