Black Friday gehört zu den wichtigsten Tagen im Detailhandel

Keystone-SDA
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Zürich,

Der Black Friday ist erst seit fünf Jahren auch in der Schweiz ein Begriff. Die Detail- und Onlinehändler hoffen in diesem Jahr auf noch mehr Erfolg.

Black Friday
Der Black Friday war der Beginn des Weihnachtsgeschenke-Kaufes. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Morgen Freitag ist es wieder so weit: Am Black Friday treten die Rabattjäger in Aktion.
  • Am Tag nach dem amerikanischen Thanksgiving setzen viele Läden ihre Preise massiv runter.
  • Dieses Jahr könnte noch mehr eingekauft werden wie normal, sagt ein Experte.

Mit dem morgen stattfindenden Black Friday beginnt für den Handel das Weihnachtsgeschäft. Obwohl er sich erst vor wenigen Jahren in der Schweiz etablierte, ist er bereits einer der wichtigsten Verkaufstage des Jahres.

Ursprünglich stammt er aus den USA. Er fällt traditionsgemäss auf den vierten Freitag im November, also auf den Tag nach dem amerikanischen Thanksgiving-Fest. Findige Ladenketten nutzten ihn, um Kunden mit besonderen Angeboten anzulocken und damit das Weihnachtsgeschäft einzuläuten.

Black Friday
Am Black Friday herrschte in den Läden jeweils reger Betrieb. (Archivbild) - Keystone

Seit 2005 ist er sogar der verkaufsstärkste Tag im amerikanischen Detailhandel. Von den hohen Umsätzen rührt laut einer weit verbreiteten Legende auch der Name Black Friday: Er heisse so, weil die Detailhändler dank diesem Tag schwarze Zahlen schreiben.

Detailhändler sind fast schon gezwungen mitzumachen

Eine andere Theorie ist, dass der Name von den grossen Menschenmassen komme. Diese würden an diesem Tag die Einkaufsstrassen füllen und quasi zu einer einzigen schwarzen Masse verschmelzen. Ein bekannter Spruch besagt auch, dass die Händler vom vielen Geld zählen am Ende des Tages schwarze Hände hätten.

Bei uns wurde der Schnäppchentag 2015 einer breiten Masse bekannt. Damals sprang «Manor» als erster grosser Detailhändler auf den Zug auf und bot am Black Friday besondere Rabatte an. Inzwischen beteiligen sich fast alle Händler in der Schweiz in irgendeiner Form am Aktionstag.

Black Friday
Die Warenhaus-Kette Manor brachte den Black Friday 2015 in die Schweiz. (Symbolbild) - Keystone

«Der Tag erzielt so grosse Aufmerksamkeit, da ist man als Detailhändler fast gezwungen, mitzumachen», sagt Ralf Wölfle. Er ist Leiter des Kompetenzschwerpunktes E-Business an der Fachhochschule Nordwestschweiz. In gewissen Branchen dürfte der Black Friday laut Wölfle mittlerweile auch in der Schweiz der umsatzstärkste Tag des Jahres sein.

Onlinehandel kämpft um Aufmerksamkeit

Doch es gehe nicht darum, einfach allgemein die Preise herunterzusetzen, betont Wölfle: «Vielmehr zählen punktuell spektakuläre Angebote.» Dadurch könnten sich die Unternehmen im Kampf um Aufmerksamkeit behaupten, so der Experte.

Denn gerade in einer wirtschaftlich schwierigen Situation sei es wichtig, im Gespräch zu bleiben und präsent zu sein. Im Onlinehandel passiere das, indem die Kunden zum Beispiel die Webseite besuchen und eventuell sogar einen Account anlegen.

Black Friday
Der Black Friday hat seinen Ursprung in den USA. (Archivbild) - Keystone

Denn einen Monat vor Weihnachten sind die Kunden ohnehin bereit, Geld auszugeben. «Ausserdem erhalten viele im November ihren 13. Monatslohn. Die Konsumenten sind also liquide und offen für besondere Gelegenheiten», so Wölfle.

Am Black Friday noch mehr Erfolg dank Corona?

Ob die Corona-Pandemie dem Black Friday zu noch mehr Erfolg verhilft, oder ob die Konsumenten sich zurückhalten, sei unklar. Einerseits sei eine Verlagerung vom Weihnachtsgeschäft hin zum Black Friday denkbar. Also, dass Konsumenten ihre Weihnachtseinkäufe aus Angst vor kommenden Einschränkungen vorverschieben. Es könne andererseits aber auch sein, dass der Black Friday nur ein starker Auftakt in ein starkes Weihnachtsgeschäft sei.

Black Friday
Noch ist unklar, welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf den Black Friday haben wird. (Symbolbild) - sda

«Ich bin aber ohnehin überzeugt, dass das Weihnachtsgeschäft dieses Jahr für die Händler positiv verlaufen wird», sagt Wölfle. Denn die Konsumenten hätten schliesslich coronabedingt weniger Reisen unternommen und Veranstaltungen besucht. Viele dürften das gesparte Geld nun für Weihnachtseinkäufe ausgeben. Damit würde in einer gewissen Weise auch das verpasste Jahr kompensiert, sagt er.

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