Bringt Hazel Brugger heute den Papst zum Lachen?
Die Schweizer Humoristin Hazel Brugger ist am Freitag beim Papst eingeladen – mit über 100 anderen Comedians. Ob sie im Vatikan ernst bleiben kann?
Das Wichtigste in Kürze
- Comedian Hazel Brugger trifft am heutigen Freitag den Papst bei einer Audienz im Vatikan.
- Sie ist gemeinsam mit rund anderen 100 Humoristen zu Papst Franziskus eingeladen worden.
- Für sie sei Franziskus liberal und linksextrem - weil er so viel für die Frauen tue.
Treffen sich Hazel Brugger und der Papst: Klingt nach dem Anfang eines Witzes? Ist aber wirklich so.
Am Freitag wird die Schweizer Kabarettistin in Rom vom Oberhaupt der katholischen Kirche empfangen. Gemeinsam mit vielen anderen Humoristen weltweit wurde sie von Papst Franziskus eingeladen, berichtet «Vatican-News».
An der Audienz sollen insgesamt 105 Komiker teilnehmen, darunter die US-Comedians Stephen Colbert und Jimmy Fallon. Mit dabei sind etwa auch Michael Mittermeier, Till Reiners und Torsten Sträter.
Die Schauspielerin Whoopi Goldberg, die im Film «Sister Act» eine Nonne spielt, steht ebenfalls auf der Gästeliste.
Papst betet jeden Tag für die «Gabe des Humors»
Der Papst will mit dieser Audienz zeigen, dass es in der Kirche auch lustig zugehen kann. Er bete jeden Tag für die «Gabe des Humors», liess der Vatikan verlauten.
Das Treffen soll den Einfluss zeigen, «den die Kunst der Komödie in der Welt der zeitgenössischen Kultur hat». So heisst es in dem Einladungsschreiben, das Hazel Brugger erhalten hat. In ihrem Podcast, den sie gemeinsam mit ihrem Mann Thomas Spitzer betreibt, las sie kürzlich daraus vor.
Papst Franziskus, so heisst es aus dem Vatikan, liebe es, lustig zu sein und zu scherzen. Unlängst lud er etwa bereits den italienischen Schauspieler Roberto Benigni («Das Leben ist schön») zu einer Veranstaltung ein.
Die böseste Frau der Schweiz beim Oberheiligen
Aber Hazel Brugger und der Papst: Passt das denn überhaupt? Immerhin pflegte die 30-Jährige selbst lange erfolgreich ihr Image als böseste Frau der Schweiz.
In ihrem Podcast verzichtete sie, als sie die Audienz ankündigte, aber erst einmal auf Papstwitze. Und erzählte, dass sie Franziskus schätze. Für ihn sei er liberal bis «linksextrem» – weil er die Frauenquote im Vatikan um stolze drei Prozent erhöht habe. Was dann ihrer Meinung nach aber doch wieder ein Witz sei.
Was sie beim Papst erwartet? Das wisse sie auch nicht, gestand sie in ihrem Podcast. Und bot zugleich ein gemeinsames Brainstorming an, wie seine Heiligkeit noch etwas liberaler werden könnte.