Bund unterstützt «Rollende Landstrasse» bis Ende 2028
Anstatt bis 2026 wird der Bund die «Rollende Landstrasse» bis im Jahr 2028 mit rund 106 Millionen Franken unterstützen, wie das Parlament beschloss.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Parlament hat beschlossen, die Förderung der «Rollenden Landstrasse» zu verlängern.
- Anstatt bis 2026 soll der Bund die Bahntransporte von Lastwagen bis 2028 unterstützen.
- Dafür stehen ihm von 2024 bis 2028 106 Millionen Franken zur Verfügung.
Der Bund unterstützt die «Rollende Landstrasse» (Rola) für Bahntransporte von Lastwagen im alpenquerenden Güterverkehr bis Ende des Jahres 2028. Das hat nach dem Nationalrat auch der Ständerat beschlossen. Der Bund kann für diese Unterstützung in den Jahren 2024 bis 2028 106 Millionen Franken ausgeben.
Die Rola bietet seit 2001 jährlich rund 100'000 Verladegelegenheiten für Lastwagen von der Strasse auf die Schiene an. Zuletzt waren es noch etwa 80'000 pro Jahr. Die Strecke verläuft zwischen Freiburg im Breisgau D und Novara I.

Der Bund fördert die Rollende Landstrasse (Rola) noch bis Ende dieses Jahres. Diese Förderung basiert auf einer Rahmenvereinbarung mit ihrer Betreiberin, der RAlpin AG. Jedoch läuft sie Ende Dezember dieses Jahres aus.
Gefahr, dass LKWs auf Strasse zurückkehren
Der Bundesrat beantragte, die Unterstützung Ende 2026 auslaufen zu lassen. Ab 2027 seien die Angebote im unbegleiteten kombinierten Verkehr (UKV) wettbewerbsfähig genug. So könne eine Rückverlagerung des Strassenverkehrs auf die Schiene verhindert werden.
Während beim UKV keine Chauffeure in Bahnwagen mitfahren, befinden sich bei der Rola die Chauffeure in einem Begleitwagen der Bahn.
Im Parlament hiess es aber, es bestehe eine reelle Gefahr einer Rückkehr von Lastwagen auf die Strasse. Grund dafür: die finanzielle Unterstützung des Bundes läuft schon Ende 2026 aus. Erst 2028 seien in Novara I die Bauarbeiten am Ausbau eines Güterverladeterminals beendet. Darauf sei die Verlängerung der Unterstützung auszurichten.
Ziel in Verfassung verankert
Hans Stöckli (SP/BE) wies darauf hin, dass die Verlagerung des alpenquerenden Strassenverkehrs auf die Schiene noch immer nicht erreicht ist. Das in einem Gesetz konkretisierte Ziel besagt, dass pro Jahr maximal 650'000 Mal ein Lastwagen die Schweizer Alpen quert.

«Wir sehen tagtäglich, dass die Rola wichtig ist», sagte auch die Urner Ständerätin Heidi Z'graggen (Mitte). Dabei verwies sie auf die häufigen Staus auf der Gotthard-Autobahn.
Wenn die Eidgenössischen Räte eine längere Laufzeit der Bundes-Unterstützung beschlössen, müsste er pro Jahr intern 20 Millionen Franken kompensieren. Das sagte Bundesrat und Verkehrsminister Albert Rösti. Er wisse nicht, wo er diese Millionen finden könne.
Der Ständerat sprach sich für eine Rola-Unterstützung bis Ende 2028 statt bis Ende 2026 aus. Das Resultat der entscheidenden Abstimmung waren 25 zu 15 Stimmen bei zwei Enthaltungen.