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Bund will sparen – SBB warnt vor «Sicherheitsrisiken»

Anna Baumert
Anna Baumert

Bern,

Der Bund will den Bahnen weniger Geld zur Verfügung stellen als beantragt. Die SBB warnt vor erhöhten Sicherheitsrisiken.

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Ein Zug der SBB fährt in einen Bahnhof ein. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SBB soll in der kommenden Periode 7,734 Milliarden Franken vom Bund erhalten.
  • Das ist weniger als erhofft – laut SBB würden sich somit die Sicherheitsrisiken erhöhen.
  • Der Bund kann die Bedenken jedoch «aktuell nicht nachvollziehen».

Der Bundesrat will für die Periode von 2025 bis 2028 nach jetzigem Stand 15,1 Milliarden Franken für die Eisenbahninfrastruktur bereitstellen. Die Bahnen hatten sich allerdings deutlich mehr Geld erhofft – 19,7 Milliarden Franken wurden beim Bund beantragt.

Somit stehen in den kommenden Jahren nach jetzigem Stand und bereinigt um Inflation, Strompreis und Co. weniger Mittel für den Erhalt von Brücken, Tunnels und Gleisen zur Verfügung als von 2021 bis 2024.

SBB spricht von hohen Sicherheitsrisiken – Bund relativiert

Der Bund räumt in seinem neuen Bericht zur Finanzierung des Betriebs und des Substanzerhalts ein: «Es muss mit einem weiteren Anstieg des Rückstands und mittelfristig mit einer Verschlechterung der Zustandsnote gerechnet werden.» Aktuell tragen die SBB-Anlagen die Note 2,7 – wobei 1 einem «neuwertigen» Netz entspricht und 5 einem «ungenügenden».

Die SBB stört sich an den Sparplänen des Bundesrats. Denn auch sie bekommt mit voraussichtlich 7,734 Milliarden Franken weniger als beantragt. Und das könnte den Bundesbahnen zufolge weitreichende Auswirkungen haben.

Sie warnen: «Aus Sicht der SBB würden sich die latenten Sicherheitsrisiken auf ein kaum mehr akzeptierbares Niveau erhöhen.»

Aus Sicht des Bundes sei dies jedoch «aktuell nicht nachvollziehbar». Die bestehenden Anlagen könnten mit den für die kommende Periode zur Verfügung gestellten Mitteln «sicher betrieben werden».

Fahren Sie regelmässig mit dem Zug?

Weiter heisst es: «Die Verfügbarkeit und Qualität des Netzes können weitgehend, aber teilweise unzureichend erhalten werden.»

Weder die SBB noch das Bundesamt für Verkehr (BAV) wollen veröffentlichen, wie viele finanzielle Mittel die SBB ursprünglich beantragt hatte. BAV-Sprecher Michael Müller erklärt gegenüber «CH Media», wie andere Bahnen hätte die SBB in der Verhandlung «deutlich mehr Geld gefordert».

Keine akut kritischen Anlagen

Akut kritische Anlagen, bei denen sofortiger Handlungsbedarf geboten wäre, gebe es bei der SBB derzeit nicht. Für die als «kritisch» eingestuften Anlagen seien Massnahmen definiert worden, so der BAV-Sprecher.

Erst im Juni bekamen Baslerinnen und Basler zu spüren, was weniger Ausgaben für die Infrastruktur zur Folge haben können: Kurzerhand sperrten die Bundesbahnen die für Pendler wichtige Margarethenbrücke wegen Einsturzgefahr für den Tramverkehr. Dass die 123-jährige Brücke saniert werden müsste, war allerdings schon lange klar.

Kommentare

User #7166 (nicht angemeldet)

Die SBB habe aus Spargründen entschieden, den Grünunterhalt entlang der Gleise massiv zu reduzieren, stellt der Zürcher Bauernverband fest. Er befürchtet nun, dass sich deshalb invasive Neophyten vermehrt auch auf landwirtschaftlichen Nutzflächen ausbreiten könnten. Der Verband fordert deshalb die SBB auf, invasive Neophyten weiter entschlossen zu bekämpfen. Das sie ihre eigenes Personal gefährden interressiert ihnen schon Jahre lang nicht, denn Zecken kann auch mit Impfung, Krankheiten auslösen, Grünminister sind schon Jahre lang ein Thema. Das gleiche wie Personen mussten früher die Ĺunge Röntgen wegen Quarzsand von Schottersteine, ist auch weggefahlen, sie befeuchten die Schotter auf den Baustellen, aber die SUVA sollte dies mal Kontrollieren, sie sparen am falschen Ort, schade, es war mal ein guter geführter Betrieb, ab 2005 fing das ganze an so zu werden.

User #6201 (nicht angemeldet)

die SBB ist schon lange nicht mehr zuverlässig! Tag täglich liest man von Verspätungen!

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