Bündner Regierung entschädigt Whistleblower Adam Quadroni nicht
Eine Petition hatte für den Bündner Whistleblower Adam Quadroni eine Entschädigung in Millionenhöhe gefordert. Dies wurde nun abgelehnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Adam Quadroni liess als Whistleblower Baukartellfälle in Graubünden auffliegen.
- In einer Petition wurden von Tausenden eine Entschädigung für Quadroni gefordert.
- Diese wurde von der Bündner Regierung nun jedoch abgelehnt.
Der Whistleblower Adam Quadroni erhält von der Bündner Regierung keine Entschädigung. Es gebe dafür keine rechtliche Grundlage, so die Exekutive.
Zuvor forderten Tausende in einer Petition einen Millionenbetrag für den Mann, der das Bündner Baukartell auffliegen liess.
Quadroni hatte durch seinen Rechtsvertreter seit 2019 wiederholt Entschädigungen vom Kanton gefordert – jeweils in Millionenhöhe.
Die Gründe für seine Forderungen waren einzelne Polizeieinsätze, seine fürsorgerische Unterbringung und eine vermutete Nichtberücksichtigung bei öffentlichen Aufträgen.
Die Initianten der Petition hingegen gaben an, dass die Bündner Behörden dank Quadronis Enthüllungen Millionenbeträge eingespart hätten.
Entschädigung wird abgelehnt – dafür wird auf offene Forderungen verzichtet
Der Kanton Graubünden «umfassende Abklärungen» durchgeführt. Diese ergaben keine Grundlage zur Rechtfertigung einer Zahlung an Quadroni. Die Entschädigung eines Whistleblowers durch einen benachteiligten staatlichen Akteur wäre «schweizweit ein Novum» gewesen.
Weiter stützten sich die Behörden auf den Entscheid des Nationalrats, der im Frühling 2024 zum wiederholten Male eine Schaffung eines Rechtsrahmens zum Schutz von Whistleblowern abgelehnt hatte.
Für Quadronis Beitrag zur Wiederherstellung des Wettbewerbs habe sich die Regierung bereits bei ihm bedankt und ihren Respekt ausgesprochen.
Da man Quadronis Situation als Härtefall anerkennen würde, werde allerdings auf offene Forderungen des Kantons an ihn verzichtet.