Buschauffeure protestieren vor jurassischem Parlament
Im Jura demonstrieren Buschauffeure gegen den Verkauf von 38 Buslinien. Die Regierung berücksichtige bei dem Handel die Arbeitsbedingungen des Personals nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Hundert Buschauffeure demonstrierten im Jura gegen den Verkauf von 38 Buslinien.
- Die Regierung nehme beim Verkauf der Linien keine Rücksicht auf das Personal.
Rund hundert Buschauffeure und Sympathisanten von Postauto haben heute Mittwochmorgen vor dem jurassischen Kantonsparlament demonstriert. Sie protestierten gegen die Ausschreibung der 38 Buslinien im Kanton. Sie befürchten Lohndumping, falls ausländische Unternehmen zum Handkuss kommen.
Wie die Gewerkschaft Syndicom heute Mittwoch mitteilte, verzichtet die Ausschreibung auf verbindliche Kriterien zum Schutz der Arbeitsbedingungen.
Die Demonstranten befürchten: dass die Chauffeure von Postauto und den Chemin de fer du Jura (CJ) dem günstigsten Anbieter zum Opfer fallen könnten. Sie also den Preis bezahlen für millionenschwere Einsparungen im Service public.
Regierung will Personal nicht schützen
Insbesondere der jurassischen Regierung warfen die Kundgebungsteilnehmer am Mittwoch lautstark und in gelbe Westen gekleidet eine sture Haltung vor. Die Regierung will laut den Gewerkschaften das Personal nicht schützen. Dies, obwohl eine Petition mit 4000 Unterschriften, eine vom jurassischen Parlament angenommene Motion und verschiedene Aktionen dies verlangen.
Die Regierung hatte laut Gewerkschaften lediglich auf den vom Bundesamt für Verkehr (BAV) definierten Mindestlohn verwiesen. Dieser liegt weit unter den tatsächlichen Löhnen der Chauffeure. Sie fühlen sich deshalb von der Regierung im Stich gelassen.
Die Kantonsregierung hatte die Konzession von Postauto aus Kostengründen aufgekündigt. Unzufrieden ist sie auch mit der Qualität der Leistungen von Postauto.