«Carlos» wird ein Fall für das Bundesgericht
Der 25-jährige Brian, auch bekannt als «Carlos», wird zum Fall für das Bundesgericht. Die Zürcher Staatsanwaltschaft will eine Verwahrung erwirken.
Das Wichtigste in Kürze
- Der bekannte Straftäter Brian kommt vor Bundesgericht.
- Vor Obergericht forderte der Staatsanwalt eine Freiheitsstrafe und eine Verwahrung.
- Die Verwahrung hielt das Gericht für unangemessen. Deshalb wird der Fall weitergezogen.
Der Fall «Carlos», respektive Brian, wie der 25-Jährige mit richtigem Namen heisst, kommt vor Bundesgericht. Der Zürcher Staatsanwalt zieht das Urteil des Zürcher Obergerichtes nach Lausanne weiter, um doch noch eine Verwahrung für Brian zu erwirken. Die Staatsanwaltschaft bestätigte eine entsprechende Meldung von SRF vom Montag.
Beim Obergerichtsprozess im Juni hatte der Staatsanwalt für Brian eine Freiheitsstrafe von siebeneinhalb Jahren und eine ordentliche Verwahrung gefordert.
Das Gericht folgte seinem Antrag aber nicht, insbesondere hielt es eine ordentliche Verwahrung für nicht angemessen. Zudem blieb es mit der verhängten Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 4 Monaten unter der Forderung der Anklage.
Das Obergericht verurteilte Brian wegen mehrerer Angriffe auf Gefängnispersonal. Seine Einzelhaft in der Strafanstalt Pöschwies wird bis auf Weiteres fortgesetzt, was seine Anwälte wiederholt als Folter bezeichneten. Inzwischen wurde deswegen auch Nils Melzer, der Uno-Sonderberichterstatter für Folter, aktiv. Er fordert vom Aussendepartement eine Stellungnahme zu den Haftbedingungen.