Cassis ruft als Uno-Sicherheitsrats-Präsident zu Vertrauen auf
Bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates hat erstmals ein Schweizer Regierungsmitglied den Vorsitz gehabt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bundesrat Ignazio Cassis durfte am Mittwoch eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates leiten.
- Dort rief er zu Vertrauen unter den Mitgliedern auf.
- Frieden könne nur erreicht werden, wenn sich alle an die Regeln halten.
Ignazio Cassis leitet an diesem Mittwoch in New York als erstes Mitglied der Schweizer Landesregierung eine Sitzung des Uno-Sicherheitsrates. Der Aussenminister will die Debatte nutzen, um das Vertrauen zwischen den politischen Akteuren wiederherzustellen. «Wo Vertrauen herrscht, ist alles möglich», sagte Cassis am Morgen vor der Sitzung.
Hinter Institutionen stünden Menschen, genau wie Familien oder Nachbarn. Um mit diesen auszukommen, brauche es Transparenz, Ehrlichkeit und Kompromissbereitschaft.
Das Gleiche gelte für die Staatengemeinschaft. Mit Blick auf Russlands Ukraine-Invasion sagte Cassis, nachhaltiger Friede sei nur zu erreichen, wenn alle die vereinbarten Regeln einhielten.
Die Schweiz hat für den Monat Mai zum ersten Mal den Vorsitz des Sicherheitsrates, des mächtigsten Uno-Gremiums. Sie kann deshalb Sondersitzungen zu Themen ihrer Prioritäten einberufen. Dazu gehören neben der Förderung von nachhaltigem Frieden vor allem auch der Schutz der Zivilbevölkerung und Massnahmen gegen den Klimawandel.