Christoph Blocher zügelt auch sein Büro in den Bilder-Bunker
Christoph Blocher (78) hat hunderte Bilder von Schweizer Künstlern aus dem 19. Jahrhundert. Jetzt baut er seinen Lieblingen ein Lager. Und sich selbst ein Büro.
Das Wichtigste in Kürze
- SVP-Doyen Christoph Blocher hat ein Problem: Seine Kunstsammlung platzt aus allen Nähten.
- Jetzt baut der alt Bundesrat für seine Hodlers, Ankers und Giacomettis ein Schaulager.
Bereits wenige Stunden nachdem Nau am Freitagmorgen die ersten Fotos veröffentlicht hatte, erfolgte die Reaktion. Christoph Blochers Bunker-Baustelle hatte für Aufsehen gesorgt. Der SVP-Übervater will seiner geliebten Bildersammlung ein angemessenes Lager bauen.
«Ich staune immer, dass es solche Reaktionen zu meiner Sendung gibt», gibt sich der alt Bundesrat auf «TeleBlocher» erstaunt. «Beispielsweise letztes Mal, als ich von meinem Eigenbau von nebenan erzählte, der Baulärm machte.»
Grosses Interesse an der Baustelle
Dann sei eine Anfrage von einem «Internet-Sender» gekommen. «Nau.ch – Enn, Ahh, Uhh Punkt Zeha», weiss Moderator Ackeret zu bestätigen. Die hätten auch Fotos geschickt von seiner Baustelle – mit den Drohnen sei schliesslich alles möglich.
Der Nau-Reporter war jedoch nicht mit einer Drohne unterwegs, sondern hatte die Fotos von einem Leser zugespielt erhalten. Aufgenommen wurden sie von öffentlichem Grund aus. Die Fotos zeigen eine grosse Baustelle. Dort, wo Multimilliardär Blocher seine Kunstsammlung versorgen will.
Doch er kann die Leute beruhigen: Es wird hier gebaut nebenan. «Unter dem Boden mache ich Lagerräume für die Bildersammlung. Jetzt sieht es aus als ob das etwas Grosses geben würde. Aber das wird zugedeckt, da sieht man nachher nichts mehr.»
Christoph Blocher baut ein Schaulager
Er werde nicht einfach ein Lager machen, wo die Bilder in Gestellen gelagert werden. «Das wäre ungerecht gegenüber diesen Bildern», erklärt Christoph Blocher. Deshalb werde er ein Schaulager bauen, eine Mischform aus Lager und Museum. Allerdings sei dies nicht öffentlich zugänglich.
Mehrere hundert Bilder habe er, erklärt der Anker- und Hodler-Fan. Das sei auch das eigentliche Problem: Eine Sammlung habe man dann, wenn man mehr Bilder als Wände habe. «Und das trifft jetzt also zu. Darum muss ich ja jetzt neue Wände machen.»
Weiter gebe es in seinem Bunker zusätzliche Büros. Er werde unter anderem sein eigenes Büro aus der Nachbarsgemeinde Männedorf in den Bunker zügeln. Einzugstermin wird aber erst 2020 sein.
Neben dem Bunker baut Christoph Blocher auch noch ein Haus mit zwei Wohnungen. «Das ist das ganze Bauvorhaben, also nichts sehr Spektakuläres.»