Christoph Mörgeli in der Twitter-Falle
Die Zürcher Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den früheren SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli. Jolanda Spiess-Hegglin hat ihn wegen eines Tweets angezeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zürcher Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Ex-SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli.
- Grund dafür ist ein Tweet über die frühere Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin.
- Der Tweet stammt aus dem Jahr 2015, entdeckt wurde er aber erst drei Jahre später.
Dem früheren Zürcher SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli droht Ärger wegen eines Tweets. Am Dreikönigstag 2015 bezeichnete er die ehemalige Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin als «Falschbeschuldigerin». Folgen hatte das keine – bis jetzt.
Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat nun ein Verfahren wegen übler Nachrede und möglicherweise Verleumdung gegen Mörgeli eröffnet, wie die «Luzerner Zeitung» mit Verweis auf eine Sprecherin schreibt. Die Zürcher Staatsanwaltschaft prüfe ausserdem die Frage der parlamentarischen Immunität, die Mörgeli zu diesem Zeitpunkt genoss.
Spiess-Hegglin entdeckte Tweet erst drei Jahre später
Dass das Verfahren erst jetzt in Gang kam, hat damit zu tun, dass Spiess-Hegglin eigenen Angaben zufolge den Tweet erst im Juni 2018 entdeckt und Anzeige erstattet hatte.
Spiess-Hegglin hatte den Zuger SVP-Kantonsrat Markus Hürlimann beschuldigt, sie an der Zuger Landammannfeier 2014 mit Drogen sediert und sich an ihr sexuell vergangen zu haben. Sie war am Tag nach der Feier mit Unterleibsschmerzen ins Spital gegangen und gab an, sie könne sich an nichts erinnern.
Hürlimann stritt einen Übergriff ab. Es habe eine Annäherung gegeben, diese habe aber einvernehmlich stattgefunden. Das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt.