Drogen

Chur präsentiert neuen Standort für einen Drogen-Konsumraum

Keystone-SDA Regional
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Chur,

Die Stadt Chur plant einen kontrollierten Drogen-Konsumraum im ehemaligen Klubhaus «Palazzo».

Chur
Der Stadtgarten in Chur ist Zentrum einer der grössten offenen Drogenszenen der Schweiz. - KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Die Stadt Chur hat einen neuen Standort für einen kontrollierten Drogenkonsum vorgestellt. Der Konsumraum soll im ehemaligen Klubhaus «Palazzo» im Welschdörfli untergebracht werden.

Der neu vorgeschlagene Standort biete den Vorteil, dass er näher am Stadtgarten liege, dem Park, in dem sich derzeit Drogensüchtige aufhalten, sagte der städtische Leiter des Departements Bildung, Gesellschaft und Kultur, Patrik Degiacomi (SP), gegenüber Keystone-SDA.

«Der Ort liegt nicht in einem Wohngebiet und ist weit entfernt von Schuleinrichtungen oder Spielplätzen. Und ein weiterer grosser Vorteil ist, dass es sich um ein bestehendes Gebäude handelt», so Degiacomi weiter.

Vorheriger Standort sorgte für Diskussionen

Die Räumlichkeiten seien gross genug, um die gesamte Einrichtung unterzubringen. Ursprünglich war der Treffpunkt für Drogenabhängige an der Sägenstrasse 75 geplant.

Der Standort sorgte in den letzten Monaten für viel Diskussionen. Anwohnerinnen und Anwohner sammelten mehr als 200 Unterschriften gegen das Vorhaben der Stadt. Aber auch im Welschdörfli rechnet die Stadt mit Widerstand.

«Das Welschdörfli ist bereits durch das Nachtleben und die Drogenproblematik belastet», erklärt der Churer Stadtrat.

Stadt rechnet mit Widerstand

Und nun argumentiere die Bevölkerung, sie müsse eine zusätzliche Belastung auf sich nehmen. «Wir sind überzeugt, dass der Prozess, den wir gestern mit den Anwohnern begonnen haben, zu einer guten Lösung führen wird», so Degiacomi weiter. Laut Stadtrat wird der Ort für den kontrollierten Drogenkonsum frühestens im Sommer 2025 eröffnet.

Die Bevölkerung ist von der Notwendigkeit der Schaffung eines kontrollierten Drogenkonsumraums überzeugt. 66 Prozent der Churer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben im Juni dem Rahmenkredit von 3,88 Millionen Franken für die Schaffung des Raums zugestimmt. Der Standort war allerdings nicht Gegenstand der Abstimmung.

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