Coop-Einkäufe! Zürcher Steuerbeamte stellen Multimillionär
Ein Multimillionär und seine Frau wollten durch einen Umzug nach Zug Steuern sparen. Zürcher Steuerfahnder deckten den Scheinumzug auf.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ein wohlhabendes Zürcher Ehepaar verlegte seinen Wohnsitz nach Zug.
- Die Zürcher Steuerbehörden vermuteten einen Scheinumzug wegen der Steuerersparnis.
- Nach Prüfung von Rechnungen und Einkaufsverhalten des Ehepaares erhielt Zürich recht.
Ein wohlhabendes Ehepaar kauft für mehr als sechs Millionen Franken eine Villa in Zug. Sie melden dort ihren Wohnsitz an.
Doch sie behalten sie ihr Haus (Marktwert: drei Millionen Franken) im steuergünstigeren Zürcher Säuliamt.
Laut CH Media werden aber die Zürcher Steuerbehörden misstrauisch. Sie vermuteten einen Scheinumzug – im Gegensatz zu ihren Kollegen in Zug. Das Ehepaar reichte Beschwerde ein.
Detektivarbeit der Steuerfahnder
Bei ihren Ermittlungen wurden die Zürcher Behörden kreativ: Sie prüften Wasser- und Stromverbrauch.
Und auch die Einkaufsgewohnheiten im Coop und Denner nahmen sie unter die Lupe. Diese waren nahezu unverändert und fanden grösstenteils in unmittelbarer Nähe zum Zürcher Wohnort statt.
Die Steuerfahnder fanden weitere Indizien: ein kleiner Umzugswagen, kein Festnetzanschluss in Zug und eine (zu) hohe Hausratversicherung im Kanton Zürich.
Das Paar konnte nicht beweisen, dass Zug ihr neuer Lebensmittelpunkt war. Am Ende gab das Bundesverwaltungsgericht Zürich recht.