Coop und Nestlé einigen sich nach monatelangem Preisstreit

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Basel,

Das Einkaufsbündnis Agecore und der Lebensmittelriese Nestlé konnten sich einigen. Damit ist der Einkaufs-Boykott auch für Coop beendet.

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Der Detailhändler Coop macht seine Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit transparent. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nestlé und Coop haben sich im Preisstreit geeinigt.
  • Coop will die Preiseinsparungen an seine Kunden weitergeben und nimmt die Nestlé-Produkte wieder ins Sortiment.
  • Zuvor hatte der Detailhändler die Produkte im monatelangen Preisstreit aus den Regalen genommen.

Nach wochenlangen Boykotten von Nestlé-Produkten hat sich Nestle im Streit um künftige Einkaufspreise mit sechs europäischen Einzelhändlern, darunter Coop, geeinigt. Coop hatte rund 200 Nestlé-Produkte aus den Regalen genommen.

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé bestätigte am Mittwoch eine «ausgewogene Einigung» mit der Händlerallianz Agecore um Edeka und Coop. Coop bestätigt die Einigung. «Das Ergebnis der Verhandlungen werden wir unseren Kunden weitergeben in Form von grossen, attraktiven Aktionen auf allen Nestlé-Produktegruppen», teilte Coop mit.

Nestlé teilte mit, sie begrüsse die Tatsache, dass eine ausgewogene Einigung mit Agecore erzielt worden sei, und dass die ganze Palette der Nestlé-Produkte bald wieder bei Coop sowie den anderen Mitgliedern der Europäischen Händlerallianz erhältlich sein würden.

Nestlé baut in der Schweiz bis 500 IT-Jobs ab.
Nestlé baut in der Schweiz bis 500 IT-Jobs ab. - Keystone

Nestlé-Produkte bis zu 30 Prozent billiger

Mitte Mai gebe es beispielsweise für zwei Wochen eine grosse Aktion mit bis zu 30 Prozent Rabatt auf über 500 Nestlé-Produkte. Das Bündnis wollte mit dem Boykott langfristig bessere Einkaufspreise erzielen. Über die genauen Konditionen sei jedoch Stillschweigen vereinbar worden.

Von einer generellen langfristigen Preisreduktion ausserhalb der Promotionen war keine Rede. Coop fokussiere gemäss eigenen Angaben auf Aktionen bei Hunderten von Nestlé-Produkten mit sehr hohen Einsparungsmöglichkeiten für die Kunden.

Um den Druck auf den Schweizer Nahrungsmittelmulti zu erhöhen, hatten die Einzelhändler Nestlé-Produkte aus den Regalen genommen. Beim Streit ging es um viel Geld. Laut Schätzungen ist das Einkaufsbündnis für rund 10 Prozent des Europa-Umsatzes von Nestlé verantwortlich. Nestlé hat durch den Boykott nicht näher bezifferte Umsatzeinbussen erlitten.

Bereits Mitte Monat zeichnete sich ab, dass der Preis-Streit bald beendet sein dürfte. In den nächsten Tagen sollen die ausgelisteten Artikel schrittweise wieder in die Regale kommen.

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