Coronavirus: Schliesst der Bundesrat heute die Grenze zu Italien?
Für die ganze Schweiz gilt wegen des Coronavirus die «besondere Lage». Wir halten Sie über die wichtigsten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz gibt es mittlerweile 476 bestätigte Fälle.
- Drei Personen sind an der neuartigen Lungenkrankheit gestorben.
- Zwei Personen gelten als geheilt.
- Alle relevanten Informationen finden Sie im nationalen News-Ticker.
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12.52: Schliesst der Bundesrat heute die Grenze? Nachdem Österreich seine Grenze zu Italien dichtgemacht hat, dürfte die Diskussion auch in der Schweiz an Fahrt gewinnen. Gemäss Informationen von Nau.ch laufen dazu zwischen namhaften Tessiner Politikern und dem Bund bereits Gespräche auf hoher Ebene.
Sicher ist: Für die Landesregierung wird es immer schwieriger zu vermitteln, warum sich Italien selbst abriegelt, die Grenze zur Schweiz aber weiterhin offen bleibt. Entscheidet sich der Bundesrat zu einem solch drastischen Schritt?
12.08: Die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen in der Schweiz steigt weiter rasant an: Am Dienstagmittag gab es bereits 476 bestätigte Fälle, das sind 164 mehr als noch vor 24 Stunden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag mitteilte. Bei 15 weiteren Fällen liegt ein erstes positives Resultat vor.
11.53: Die Zürcher Verkehrsbetriebe ergreifen wegen des Coronavirus Massnahmen. Wie sie in einer Mitteilung schreiben, wird die vorderte Tür bei Bussen nicht mehr geöffnet. Ein- und Aussteigen sei nur noch durch die hinteren Türen möglich.
Ausserdem soll der Raum hinter dem Fahrer möglichst freigehalten werden. Zudem werden Tickets nicht mehr direkt beim Chauffeur verkauft. Die Fahrgäste können die Tickets nur noch entweder im Webshop, in der App oder an einem Automaten lösen.
Weiter werden die Haltestangen jede Nacht desinfiziert.
10.58: Eine dritte Person ist dem Coronavirus in der Schweiz zum Opfer gefallen. Es handelt sich gemäss Tessiner Regierung um eine 80-jährige Person aus der Region Mendrisio TI. Die Person habe im Alterheim gelebt. Zudem soll sie an einer Vorerkrankung gelitten haben.
11.01: Ab morgen Mittwoch müssen Postauto-Passagiere ihre Tickets online oder am Ticketautomat lösen. Denn die Busfahrer verkaufen aufgrund des Coronavirus keine Tickets mehr im Bus. Dies teilt das Unternehmen am Dienstag mit.
Ebenfalls bleiben als weitere Schutzmassnahme die vorderen Türen der Busse geschlossen. Dies soll die Ansteckungsgefahr von Fahrgästen und Buschauffeuren minimieren.
09.53: Die Tessiner Regierung hat seine Massnahmen im Kampf gegen den Coronavirus verschärft: Ab sofort gilt ein Besuchsverbot in Spitälern und Altersheimen.
Oberstes Ziel sei es, die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft zu schützen, hält die Tessiner Regierung in einem am Montagabend verschickten Communiqué fest.
Zudem müssten die Ressourcen des medizinischen Personals geschont werden. Einige Spitäler hätten noch zusätzliche Massnahmen eingeführt, um sich bereit zu halten für einen potentiellen Anstieg der Coronavirus-Fälle.
08.45: Massnahmen gegen das Coronavirus trifft man auch bei Starbucks. In einigen Filialen ist es derzeit so, dass keine Mehrweg-Becher mehr verwendet werden. Der Rabatt von 80 Rappen werde aber weiterhin gewährt, bestätigt das Starbucks Schweiz Presse Team.
So ist zum Beispiel in der Filiale am Bahnhof Bern ein Plakat aufgestellt, das über diese Massnahme informiert. «Zusätzlich zu all unserem Sauberkeits-Vorkehrungen ist dies eine weitere Vorkehrung, die wir treffen können, um unser Umfeld zu schützen.»
05:32 Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gestern mitteilte, steigt die Zahl der positiv getesteten Fälle in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein auf 374 - davon sind 62 definitiv bestätigt.
#CoronaInfoCH #Coronavirus
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) March 9, 2020
Stand 09.03 12.00 sind 374 positiv getestete Fälle in der Schweiz und FL. Davon sind 312 Fälle bestätigt und bei 62 Fällen liegt ein erstes positives Resultat vor, Bestätigung ausstehend.https://t.co/fbPZggF3pc pic.twitter.com/7mscCHHbkw
Wie das BAG gestern mitteilte, soll die Quarantäne im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus ab sofort verkürzt werden. Und die Massnahme trffe weniger Menschen. Wer sich infiziert hat, muss mindestens zehn Tage in Isolation bleiben. Und nur noch den Erkrankten sehr nahe stehende Personen müssen für mindestens fünf Tage in Quarantäne.
Die Neuerung steht im Zusammenhang mit der vom Bundesrat am Freitag angepassten Strategie. Die starke Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 veranlasste das Bundesamt für Gesundheit (BAG), die Quarantäne-Regelungen zu ändern. Zuvor war wiederholt von 14 Tagen Isolation die Rede.
Sämtliche Kontaktpersonen von Angesteckten ausfindig zu machen und zu informieren, sei mittlerweile unverhältnismässig, sagte Virginie Masserey, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle beim BAG, am Montag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Auch müsste ein grosser Teil der Bevölkerung in Quarantäne gesetzt werden.