Coronavirus: Einjähriger Bub in Zürich infiziert

Für die ganze Schweiz gilt wegen des Coronavirus die «besondere Lage». Wir halten Sie über die wichtigsten Entwicklungen auf dem Laufenden.

Coronavirus - Indonesien
Kindergartenkinder stehen in einer Reihe vor einem Waschbecken während einer Schulung zum Händewaschen im Cinta-Bangsa-Kindergarten in Indonesien. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz gibt es mittlerweile 476 bestätigte Coronavirus-Fälle.
  • Drei Personen sind an der neuartigen Lungenkrankheit gestorben, zwei gelten als geheilt.
  • Wir informieren Sie hier im nationalen News-Ticker.

Hier geht es zu den aktuellsten Coronavirus News.

10.51: Die Zahl der bestätigten Covid-19-Erkrankten ist im Kanton Zürich weiter gestiegen. Am Mittwochvormittag waren 59 Corona-Fälle registriert, das sind zehn mehr als am Vortag, wie die Gesundheitsdirektion twitterte. Der jüngste Neu-Infizierte ist ein einjähriger Knabe.

10.50: Google hilft neu bei der Informationssuche zum Coronavirus. Wie der CEO Sundar Pichai in einem Blog-Post verkündet, bietet der Internet-Riese auf seiner Suchmaschine neben den herkömmlichen Resultaten auch offizielle Informationen.

Coronavirus Google
So sieht die Suche in der Schweiz aus, wenn man nach Coronavirus googelt. - Screenshot Google

Das Ziel sei es, beispielsweise über Reisen und Symptome aufzuklären und gleichzeitig Fehlinformation zu vermeiden. Dafür arbeitet Google nebst nationalen Institutionen – wie dem BAG – hauptsächlich mit der WHO zusammen.

09.48: Ab dem 12. März gelten die Massnahmen von Postautos und Bussen in Zürich auch bei den 18 Buslinien der BLS: Zum Schutz von Reisenden und Mitarbeitenden bleibt die vorderste Tür zu und der Ticketverkauf durch das Fahrpersonal ist eingestellt.

09.32: Die Ökonomen der UBS reagieren auf das Coronavirus und passen ihre Prognosen an. Sie gehen in einem Basisszenario zwar davon aus, dass die Ausbreitung des Virus sowohl global als auch in der Schweiz begrenzt werden kann. Die Schweizer Wirtschaft nimmt demnach aber zumindest im ersten Semester 2020 Schaden.

Die Bank reduziert deshalb die Prognose für das Wachstum der Schweizer Wirtschaft, wie deren Investment Office am Mittwoch mitteilte. Die BIP-Prognose für 2020 liegt nun bei 0,7 Prozent, davon hatte die UBS noch mit einem Wachstum der Wirtschaft im Gesamtjahr von 1,1 Prozent gerechnet.

Der Ausbruch des Virus führe dazu, dass die Schweizer Wirtschaft im ersten Halbjahr Schaden nehme und erst im zweiten Halbjahr zur Normalität zurückfinde, heisst es zur Begründung.

Die Bank führt aber auch weitere mögliche Szenarien an. Lasse sich das Virus nicht oder nur mit deutlich drakonischeren Massnahmen als bisher eingrenzen, so dürfte das Wachstum wesentlich schwächer ausfallen als im Basisszenario. In diesem Fall sei auch eine Rezession hierzulande möglich.

Für das Jahr 2021 hat die Bank die BIP-Vorhersage indes auf +1,4 von +1,3 Prozent angehoben. Je stärker der Einbruch in den nächsten Monaten ausfalle, umso dynamischer dürfte sich die Erholung in der zweiten Jahreshälfte und im Jahr 2021 präsentieren, so die Bank.

09.15: An der Fachhochschule St. Gallen sind je eine anstellte und eine studierende Person positiv auf das Coronavirus getestet worden. Beide befinden sich zu Hause in Isolation.

09.08: Massnahmen treffen nun auch die ersten Selbstbedienungsrestaurants, etwa das Tibits. «Wir sind uns der aussergewöhnlichen Situation sehr bewusst und haben unsere Hygiene-Standards am Buffet deshalb proaktiv erhöht», sagt Claire Honegger von der Kommunikation.

Tibits Coronavirus
Das Tibits-Buffet wird nun besser geschützt. - Keystone

So würden nun beispielsweise Kreditkarten-Terminals und Selbstbedienungskassen nun noch öfter desinfiziert. Zudem würden Buffet und Theke täglich von Spezialisten grundgereinigt und desinfiziert. «Am Buffet wechseln wir den Schöpflöffel bei jedem Schalenwechsel. Zudem haben wir Desinfektionsständer direkt am Buffet platziert und bitten unsere Gäste darum, diese zu verwenden», so Honegger.

Anordnung am Buffet angepasst

«Wir haben die Anordnung der Gerichte auf dem Buffet angepasst, sodass alle Schüsseln noch mehr als üblich vom Glasschutz bedeckt sind.» Aufgrund der besonderen Lage könnten die Gerichte zudem bald auch über eat.ch bestellt werden.

Tibits sei wie alle anderen Gastronomie- und Hotellerie-Betriebe auch von Umsatzeinbussen betroffen.

08.19: Vier Personen aus dem Kanton Nidwalden sind positiv auf das neue Coronavirus getestet worden, drei von ihnen stehen in Verwandtschaft zueinander. Ein Mann befindet sich derzeit in Spitalpflege. Dies gab der Kanton heute Morgen bekannt.

07.00: Die Berner Traditionsbäckerei Glatz setzt wegen des Coronavirus auf ein Bargeldverbot. Bei anderen Bäckereien sei diese Massnahme auch ein Thema, wie etwa die Reinhard Bäckerei auf Anfrage bestätigt.

Derzeit halte man sich an die Anordnungen und Empfehlungen der Behörden. Man habe bereits die Hygienevorschriften intensiviert. Die Mitarbeitenden würden sich alle 30 Minuten die Hände waschen, auch wenn die Backwaren unabhängig von der aktuellen Situation nie mit den Händen berührt würden. Reinhard beobachte die Situation und sei vorbereitet, weitere Weisungen rasch umzusetzen.

Coronavirus
Die Berner Bäckerei Glatz führt ein Bargeldverbot ein. Auch in anderen Bäckereien ist die Massnahme ein Thema. - Keystone

Auch die Bäckerei Eichenberger habe die Hygienemassnahmen verstärkt. Ausserdem habe man das Sortiment angepasst: Der Offenverkauf wurde reduziert und das Angebot an eingepackter Brotware erweitert. Solange ein Bargeldverbot nicht vom BAG empfohlen werde, sei dies jedoch kein Thema. Eichenberger wolle kein «Vorreiter» sein auf diesem Gebiet und eine weitere Verunsicherung der Bevölkerung vermeiden.

03:30 Wie bereits am Sonntag publik wurde, hat Deutschland mehrere Lastwagen gestoppt, die Material, darunter unter anderem 2'400 Schutzmasken, in die Schweiz liefern wollten.

Wie der «Tages-Anzeiger» am Dienstag berichtete, blockiert der deutsche Zoll sogar Importe aus Drittstaaten. So soll der Zoll in Hamburg einen Schiffscontainer mit Medizinalgütern aus China, der für die Schweiz bestimmt war, gestoppt haben.

CORONAVIRUS
Schutzmasken sind in der Schweiz schwer erhältlich. - keystone

Grund: Eine Anordnung vom deutschen Wirtschaftsministerium untersagt jegliche Ausfuhr von Schutzmaterial wie Masken und Schutzanzüge in andere EU-Länder oder Drittstaaten. So wolle man «lebenswichtigen Bedarf» in Deutschland abdecken.

Auf Anfrage der Zeitung bestätigte das Schweizer Wirtschaftsdepartement, dass es von blockierten Lieferungen Kenntnis habe und an einer Lösung arbeite. Wirtschaftsminister Guy Parmelin habe sich nun persönlich eingeschaltet und mit dem deutschen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, telefoniert.

Inzwischen sei der Container vom deutschen Zoll wieder freigegeben worden. Laut einer Quelle des «Tages-Anzeiger» handelte es sich bei der Blockade um ein Versehen. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es aber nicht.

23:30 Die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen in der Schweiz steigt weiter rasant an: Am Dienstagmittag gab es 476 bestätigte Fälle, das sind 164 mehr als noch vor 24 Stunden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag mitteilte. Bei 15 weiteren Fällen liegt ein erstes positives Resultat vor.

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