Coronavirus: Basel und Luzern verurteilen Fasnacht in Einsiedeln SZ
In Einsiedeln SZ fand am Montag trotz Coronavirus ein unerlaubter Fasnachts-Umzug statt. Die Luzerner und Basler Fasnachts-Komitees verurteilen dies.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 1000 Personen versammelten sich am Montag in Einsiedeln SZ zur Fasnacht.
- Und das trotz Coronavirus und bestehendem Versammlungs-Verbot.
- Die Basler und Luzerner Fasnachts-Komitees verurteilen die Rebellen-Aktion.
Am Montag versammelten sich in Einsiedeln SZ rund 1000 Fasnachts-Fans zum traditionellen Sühudiumzug. Und das trotz Coronavirus und bestehendem Versammlungs-Verbot. Erst als die Polizei Bussen verteilte, löste sich die Versammlung auf.
Am Abend eskalierte die Situation jedoch erst richtig. Gegen 20 Uhr kam es im Dorfzentrum zu einer Menschenansammlung von über 50 vor allem jüngeren Personen. Die Mehrheit war laut Polizei stark alkoholisiert und hat sich nicht an die Corona-Massnahmen gehalten. Die Polizisten wurden mit Flaschen und Böllern beworfen.
In Luzern blieben die Fasnächtler wegen Coronavirus mehrheitlich Zuhause
Und nicht nur bei Anwohnern und Politikern stossen die Bilder sauer auf, auch Fasnachts-Kollegen bemängeln das Einsiedler Verhalten.
«In der Tat waren dies Bilder in Einsiedeln, die nicht gehen», sagt Peti Federer, Kommunikationschef des Lozärner Fasnachtskomitees zu Nau.ch.
In Luzern habe offenbar der Appell, dass die Fasnächtler Zuhause bleiben sollen, gefruchtet. Jene Schaulustige, die sich dann doch ins Zentrum getraut hätten, seien mit massiver Polizeipräsenz unvermittelt von den Altstadtplätzen verwiesen worden.
Am Schmutzigen Donnerstag war das Veranstaltungsverbot in Luzern weitestgehend befolgt worden. Rund 100 Personen hatten sich am Morgen dort versammelt, wo sonst Tausende die «Tagwache» mit seinem «Urknall» feiern. Nachdem die Polizei verschiedene Personengruppen auf das Veranstaltungsverbot hingewiesen habe, hätten sich die meisten wieder entfernt. Auch einige Ordnungsbussen wurden verteilt.
Und auch beim Basler Fasnachts-Comite betont man: «Wir verstehen den Frust der Fasnächtler. Es schadet aber indessen der Tradition der Fasnacht, wenn man das Risiko einer Verbreitung des Coronavirus in Kauf nimmt.»
Man bete die Aktiven, sich an die Covid-Verordnung zu halten sowie sich selbst und die Bevölkerung zu schützen.