Coronavirus: Deutsche haben Masken-Ärger mit der Swiss
In Flugzeugen, die in Deutschland starten oder landen, gilt wegen Corona eine Maskenpflicht. Bei der Swiss aber nicht, an Bord gelte das Schweizer Gesetz.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland ist wütend, weil auf Swiss-Flügen keine Maskenpflicht gilt.
- Auf Flügen von und nach Deutschland muss sie laut Gesetz weiterhin getragen werden.
- An Bord gelte die Schweizer Gesetzgebung, rechtfertigt sich die Airline.
Erst kürzlich sorgte ein Bild von Kanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck in Deutschland für Aufsehen. Denn die beiden Politiker flogen in der Regierungsmaschine ohne Maske. In Deutschland gilt aber noch die Tragepflicht in Flugzeugen, Bussen und Zügen. Der Kanzler rechtfertigte sich, dass die Regel im Regierungsflieger nicht gelte, da alle Anwesenden auf Corona getestet seien.
Die Masken-Tragepflicht gilt eigentlich in allen Flugzeugen, die in Deutschland starten oder landen. Eigentlich, denn wie «Focus» berichtet, hält sich die Airline Swiss nicht daran. Oder wie das Magazin schreibt: «Das ist aus deutscher Sicht rechtswidrig, doch die Schweizer schert das nicht.»
Im Artikel wird ein Tweet des Chefredaktors von «NZZ Deutschland» zitiert. Auf dem Flug von Zürich nach Berlin hätten neun von zehn Passagieren keine Maske getragen. Die «maskierte Minderheit» sei aber respektvoll behandelt worden, schreibt Marc Felix Serrao.
Eine Sprecherin des Innenministeriums bestätigt, dass für in Deutschland startende oder landende Flugzeuge, das deutsche Infektionsschutzgesetz gelte. Dieses besage, dass in Verkehrsmitteln des Luftverkehrs jeder eine Maske tragen müsse, erklärt sie gegenüber «Focus». «Es gilt die Maskenpflicht – selbstverständlich auch für eine Schweizer Airline.»
Etwas anders sieht man das bei der Swiss. Die Maskenpflicht gelte nur auf Flügen nach Singapur und nach Indien, sagt ein Sprecher. «Unsere Flugzeuge sind in der Schweiz immatrikuliert, somit gilt an Bord auch die Schweizer Gesetzgebung.»