Coronavirus: Diese Kantone sind für den Zahlenanstieg verantwortlich
In den vergangenen Tagen verzeichnete die Schweiz mehrfach über 100 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Doch die Fälle verteilen sich kantonal ungleichmässig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahlen in der Schweiz steigen – doch die Lage in den Kantonen unterscheidet sich.
- Zürich vermeldete die meisten Infektionen – Jura meldete die meisten Fälle pro Einwohner.
Die Schweizer Zahlen der Infizierten mit dem Coronavirus steigen wieder. In den vergangenen Tagen stiegen die Zahlen vielerorts an. Doch der Anstieg verteilt sich nicht gleichmässig über die Schweiz: Lokale Ausbrüche sind für den Zahlenanstieg verantwortlich.
Das Bild des Coronavirus in den einzelnen Kantonen ist daher sehr ungleichmässig. Während mancherorts die Zahlen sanken, kam es andernorts zu einem Anstieg. Nau.ch hat die Zahlen vom BAG zu den Kantonen aufgeschlüsselt.
Zürich meldet höchste Zahlen zum Coronavirus
Um die Veränderung der Fallzahlen anzuschauen, wurden die vergangenen vier Tage (Montag bis Donnerstag) mit den vier Tagen zuvor (Mittwoch bis Sonntag) verglichen.
Die absoluten Neuinfektions-Zahlen der Kantone sind in dieser Form nur bedingt aussagekräftig: Dass im Kanton Zürich (1,5 Millionen Einwohner) mehr Fälle gemeldet werden, als in Appenzell Innerrhoden (16'000 Einwohner), erstaunt nicht. Daher ist die Anzahl Fälle pro 100'000 Einwohner aussagekräftiger – hier spricht man von der «Inzidenz».
Relativ zur Bevölkerungsgrösse sieht die Statistik anders aus: Jura und Uri führen hier vor Zürich. Fünf Kantone – Appenzell Innerrhoden, Basel-Stadt, Glarus, Nid- und Obwalden – blieben in den vergangenen Tagen ohne Neuinfektion. Die Schweiz verzeichnete in den vergangenen vier Tagen 6,6 Fälle pro 100'000 Einwohner.
Diese Kantone verzeichneten die grösste Änderung
Wo hat sich das Coronavirus besonders stark ausgebreitet? Um diese Frage zu beantworten, wurden die vergangenen vier Tage direkt mit den vier Tagen zuvor verglichen. Anhand der Zahlen erkennen wir einen Anstieg der Fälle, wo der Wert höher als 100 Prozent liegt. Dort, wo der Wert unter 100 Prozent war, waren die Fallzahlen rückläufig.
Auch wenn Uri verhältnismässig wenige Fälle hat, verzeichnet es den stärksten Anstieg: Zuletzt wurden fünf Neuinfektionen vermeldet, zuvor war es nur ein Fall – das sind 500 Prozent des vorherigen Werts. Auch in Solothurn und Sankt Gallen stiegen die Zahlen jüngst kräftig an. Zürich vermeldete bereits zuvor viele Fälle, der Anstieg ist daher geringer.
Im Tessin können die Daten nicht mit dem vorherigen Zeitraum verglichen werden: Die Zahlen stiegen von Null auf Fünf, was sich nicht in Prozenten darstellen lässt. In den anderen Kantonen gab es keine Neuinfektionen – der Wert beträgt Null.