Coronavirus: Fasnächtler hoffen auf Sonderbewilligungen
Der Bundesrat hat die bestehenden Massnahmen verlängert. Damit steht die Fasnacht vielerorts auf der Kippe. Letzte Hoffnung: eine Sonderbewilligung.

Das Wichtigste in Kürze
- Die bestehenden Corona-Massnahmen gelten neu bis Ende März.
- Damit steht die Fasnacht in vielen Städten auf der Kippe.
- Fasnächtler hoffen deshalb auf kantonale Sonderbewilligungen.
Gibt es eine Fasnacht, gibt es keine? Oder aber muss sie verschoben werden? Fragen über Fragen, auf die auch die Fasnächtler noch keine genauen Antworten haben. Selbst jetzt, wo der Bundesrat entschieden hat, die bestehenden Massnahmen bis Ende März zu verlängern, herrscht vielerorts Ungewissheit.
«Wir haben den Entscheid der Regierung zur Kenntnis genommen», sagt Peti Federer vom Lozärner Fasnachtskomittee auf Anfrage von Nau.ch. Was dies aber genau für die Veranstaltung heissen wird, werde erst in den kommenden Tagen entschieden.
«Nach wie vor sind wir zuversichtlich auf eine Fasnacht 2022», betont Federer und verweist auf den Absatz 6b des Covid-Gesetzes. Demnach können kantonale Behörden bei Veranstaltungen im Freien örtlich begrenzte Ausnahme erlauben.
Ob das Lozärner Fasnachtskomittee eine solche Ausnahmebewilligung bereits beantragt hat, konnte Federer auf Anfrage allerdings nicht verraten.
Grosse Ausstellung statt Umzüge in Solothurn
Auch in der Stadt Solothurn tue man alles, «dass im Jahr 2022 eine fasnächtliche Stimmung» aufkommt. Dies sagt Ober Ober Patrick Zimmermann in der jüngsten Mitteilung der Vereinigten Fasnachtsgesellschaft Solothurn (UNO).

Zwar seien die beiden grossen Umzüge bereits abgesagt. Anstelle dieser werde es aber eine grosse Ausstellung in der Altstadt geben. Dort würden auch die Solothurner Guggen vertreten sein und ihr Können musikalisch zum Besten geben.
Berner Fasnacht bereits abgesagt
Die Fasnächtler aus der Stadt Basel mussten bereits einen Rückschlag hinnehmen. So hat das Comité vor gut einem Monat entschieden, dass es auch in diesem Jahr keinen Cortège geben wird. Ein Umzug sei grundsätzlich nicht bewilligungsfähig, auch nicht mit einem Schutzkonzept, hiess es damals in der Mitteilung.

Dennoch hoffe man auch hier auf eine Durchführung der restlichen Programmpunkte. «Wir sind im Gespräch mit der Regierung, welche fasnächtlichen Aktivitäten möglich sind und in welchem Rahmen», heisst es auf Anfrage. Zur Diskussion stehen zum Beispiel der «Morgestraich», drei Tage «Gässle» und Schnitzelbänke. Der Entscheid dürfte Anfang Februar gefällt werden.
Ganz anders sieht es in Städten wie Reinach BL, Grenchen SO, Thun BE oder aber Bern aus. Hier hat man die Hoffnung bereits aufgegeben und die Fasnacht zum zweiten Mal in Folge abgesagt.