Coronavirus: Geht den Skeptikern das Geld aus?
Die Freiheitstrychler brauchen Geld. Viele Skeptiker der Massnahmen gegen das Coronavirus setzen (vergeblich) auf Spenden.
Das Wichtigste in Kürze
- Wer bezahlt den Freiheitstrychlern einen neuen Anhänger?
- Die Massnahmen-kritische Gruppe sucht online nach Geld – und ist damit nicht allein.
- Das Spenden-Konto der Skeptiker-Beiz Walliserkanne wurde letzten Herbst gesperrt.
«Dein Support ist gefragt: Weiterer Anhänger benötigt!» Die Freiheits-Trychler wollen für die Massnahmen-Demos gegen das Coronavirus aufrüsten. Der Skeptiker-Gruppe fehlt aber offenbar das Geld.
Auf ihrem Telegram-Kanal sucht die «Gruppe engagierter Urschweizer» nach Spendern. Unterstützer sollen das Geld per Twint mit dem Vermerk «Trychel Logistik» auf die angegebene Nummer überweisen.
Freiheits-Trycheln sei ein teures Hobby, wie Demo-Organisator Roland Schätti kürzlich in einer SRF-Doku verriet.
Der Familienvater musste seinen Kawasaki-Töff opfern, damit er sich zwei Treicheln kaufen konnte. «Für die beiden Glocken habe ich 4650 Franken bezahlt», erzählt Schätti. Freiheit gebe es halt nicht gratis.
Coronavirus: Viele Skeptiker haben Spenden-Konto
Die Trychler sind nicht die einzige Anti-Massnahmen-Gruppe, die online versucht Geld aufzutreiben. Bei der Skeptiker-Beiz «Walliserkanne» ist damit aber vorerst Schluss.
Die Wirte eröffneten nach dem langen Prozess um die Zwangs-Schliessung des Restaurants ebenfalls ein Spendenkonto. Die UBS schob der Aktion letzten Herbst jedoch den Riegel. Die Bank sperrte das Konto aus Angst vor Geldwäscherei – bis heute.
Auch die Skeptiker-Organisationen «Mass-Voll!» und die «Freunde der Verfassung» haben auf ihren Webseiten Spenden-Links.
Vor allem letztere steckt derzeit tief in der Krise. Nach einem internen Knatsch trat kürzlich der gesamte Vorstand zurück.