Coronavirus: Genf bleibt trotz Entspannung ein Covid-Hotspot

Mit dem Rückgang der Ansteckungen hat sich die Lage zum Coronavirus in den Spitälern entspannt. In Genf ist die Intensivpflege aber immer noch stark gefordert.

Coronavirus Genf
Pflegefachpersonal betreut einen Covid-Patienten am Universitätsspital in Genf. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz stecken sich zurzeit weniger als 100 Personen täglich neu mit Covid-19 an.
  • Das führt zu einer Entspannung auf den Intensivstationen.
  • In Genf sind aber immer noch 175 Coronavirus-Patienten hospitalisiert.

Über 30'500 Schweizer haben sich inzwischen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Anzahl Neu-Infizierter ist seit dem grossen Ausbruch im März jedoch stark zurückgegangen. Sie hat sich bei täglich unter 100 eingependelt. Dies wirkt sich direkt auf die Situation in den Spitälern aus.

Coronavirus Spital Zürich
Am Universitätsspital Zürich ist die Anzahl der Coronavirus-Patienten stark zurückgegangen. - Keystone

Am Universitätsspital Zürich ist die Intensivstation für Covid-19-Patienten derzeit noch zu 50 Prozent belegt, erklärt Mediensprecherin Martina Pletscher auf Anfrage. Anfang Woche zählte das Spital noch 21 Coronavirus-Patienten, davon 9 auf der Intensivstation.

«Lage hat sich stark beruhigt»

Am Universitätsspital Basel befinden sich auf der Intensivstation «noch vereinzelte Covid-Patienten, die Lage hat sich aber stark beruhigt». Das gleiche gelte für den Rest des Hauses, sagt Mediensprecher Nicolas Drechsler auf Anfrage.

Coronavirus Spital Genf
Eine Intensivstation in Genf. - Keystone

Anders hingegen in Genf. Zwar geht auch im dortigen Universitätsspital die Anzahl der Patienten mit Coronavirus konstant zurück. Sie ist im Vergleich zu den anderen Kantonen aber immer noch hoch. 175 Covid-Patienten sind zurzeit am Unispital in Genf hospitalisiert, weitere 162 mit Verdacht auf Coronavirus.

16 Patienten befinden sich gemäss Medienstelle des Spitals immer noch auf der Intensivstation.

Genf immer noch stark betroffen von Coronavirus

Der Kanton Genf bleibt also trotz schweizweiter Coronavirus-Entspannung ein Virus-Hotspot. Bei rund 500'000 Einwohnern zählt Genf mittlerweile 5180 Infizierte. Im ebenfalls stark betroffenen Kanton Waadt sind es bei gut 800'000 Einwohnern 5491 Infizierte.

Der Kanton Bern zählt im Vergleich bei über einer Million Einwohner bisher 1831 Infizierte. Im Tessin infizierten sich von den gut 353'00 Einwohnern bis heute 3145 Personen mit dem Virus. Anfang dieser Woche konnte das Tessin sogar erstmal null Neu-Infizierte vermelden.

Grafik Coronavirus BAG
Auch in Genf pendelt sich die Anzahl Neu-Infizierter auf tiefem Niveau ein. - Screenshot/Grafik BAG

Lichtblick in Genf: Anfang dieser Woche wurden auch dort erstmals keine Neu-Infizierten registriert, bevor die Anzahl Mitte Woche wieder leicht anstieg.

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